40 Minuten reichen nicht

Nach der Niederlage in Dittershausen und einer guten Trainingswoche hatten sich die Wagenrungen für das Spiel gegen Rotenburg viel vorgenommen, vor allem sollten die nächsten Punkte gesichert werden. Nach wie vor bereitet der dünn besetzte Rückraum der TGW Probleme. Immerhin meldete sich mit Jonas Kutzner ein Rückraumspieler zurück, unterstützt wurde man außerdem durch Cezanne und Goldmann aus der zweiten Mannschaft, sodass man immerhin fünf Rückraumspieler aufbieten konnte. Verzichten musste man auf Benjamin Gunkel, der aus privaten Gründen fehlte.

Der Start verlief zunächst optimal für die TGW. Torhüter Diederich konnte sich direkt mit einer Parade auszeichnen. Im Angriff leitete der gut aufgelegte Muth das Spiel mustergültig, setzte insbesondere Körber am Kreis gut ein und blieb dabei selbst torgefährlich. So konnte man sich bis zum 4:1 auf drei Tore absetzen. Über 10:6 (17 Spielminute) konnte man die vier Tore Führung bis zur 25 Minute (14:10) halten. Kurz vor der Halbzeit konnten die Rotenburger bis auf zwei Tore verkürzen, sodass es mit einem 16:14 für die TGW in die Pause ging.

Das Trainergespann Winterhoff/Richter fand in der Kabine die richtigen Worte, die Wagenrungen startete famos, schnell war der alte vier Tore Rückstand wieder hergestellt. Rotenburg nahm folgerichtig die Auszeit, die wiederum fruchtete. Anschließend konnte sich Balic durch seinen Überzieher freie Würfe von 6 Metern erarbeiten, andernfalls wurde der treffsichere Rechtsaußen freigespielt. So musste die TGW in Spielminute 44 per Siebenmeter den Ausgleich hinnehmen.

Den Wehlheidern fehlte in dieser Phase die nötige Aggressivität in der Abwehr, der Angriff war zu statisch, die Bewegung ohne Ball fehlte. Häufig verzettelte man sich in Einzelaktionen und wurde im darauf folgenden Zeitspiel zu schlechten Abschlüssen gezwungen. Zur 50 Minute lag man so bereits mit vier Treffern hinten, anschließend bekam Glock für eine harte Aktion, die aber auch mit einer roten Karte hätte bestraft werden können, die blaue Karte. Damit fiel ein weiterer Rückraumspieler aus und die TGW augenscheinlich auseinander. Beim 25:32 sah es nach einer Klatsche aus. Man zeigte aber Moral, ging in der Abwehr nochmals konsequenter zur Sache und überließ den Rotenburgern die Punkte nicht kampflos. Die verdiente Niederlage fiel mit 28:34 etwas zu deutlich aus, spiegelte aber die hohe Fehlwurfquote, in der zweiten Halbzeit vergabe man 16 Würfe, in der ersten dagegen nur 6, wieder.

Durch das Torverhältnis rutschen die Wagenrungen auf den 12 und gleichzeitig ersten Abstiegsplatz ab. Am kommenden Wochenende geht es dann gegen den direkten Konkurrenten. Um 19:15 empfängt die HSG Twistetal, die aufgrund des besseren Torverhältnisses einen Platz vor der TGW steht, am Samstag den 14.12.2019 die Wagenrungen.