Wir sind wieder da! Selbstbewusst wie eh und je. Die grauen Wochenstarts ohne diese kleine Handballberichterstattung haben ein Ende. Gott sei dank! Selbstbewusst beschreibt auch gut, was sich die letzten Monate bei uns getan hat. Und das war so:
Den Vorbereitungsstart hatte Coach K. auf Anfang Juni datiert. Danke dafür. Da der Altersschnitt dieser Mannschaft (Danke Jens, Danke Michel, Danke Jimmy) im Verhältnis zur restlichen A-Klasse doch recht hoch ist, mussten einige Spieler bis September ihre Wunden lecken. So viel sei gesagt, wir hatten eine spielfähige Truppe zum Saisonstart.
Während der Vorbereitung wurde fünf Mal die Woche trainiert… Ach nein, während der Vorbereitung trainierten Fünf, einmal die Woche. Also alles wie immer! Da die Zwote, wie oben bereits erwähnt, über ein großes Selbstbewusstsein verfügt, war es auch kein Problem drei der besten Torschützen an unsere Erste abzugeben. Der geneigte Wehlheiden-Fan denkt sich jetzt: Drei? Ja, drei! Abgegeben wurden Dr. Stingel, Mr. Hyde und die vollautomatische Glock.
Wo Schwund ist, muss natürlich auch der Kader aufgefüllt werden. Alle Namen zu nennen wäre an dieser Stelle zu viel. Aber Butzi hat jetzt einen eigenen Betreuer, ein Neuzugang drangsaliert Kinder und einer kommt vom Tusem Essen. Ach nee, nicht vom Tusem Essen, er hat mal Heimspiele von Rot Weiß Essen besucht. Das ist schon ein Unterschied.
Das erste Spiel gegen Spielfrei wurde souverän bestritten und man traf sich letztlich am vergangenen Samstag zum großen Kennenlernen in Kaufungen. Wir könnten jetzt meckern, denn unsere Spieler Ü 30 liegen zu der Zeit auf dem Sofa und schauen Sportschau. Wir meckern aber nicht. Schon beim Warmlaufen war zu erkennen, dass sich bei Kaufungen seit der vergangenen Saison nichts am Altersschnitt getan hat. Einzig ihr neuer Trainerfuchs Heinz Behne – Erfinder der „Totenhaus Königstor“ (Danke dafür nochmal) – beeinflusste den Altersschnitt negativ.
Und so ging es los mit der wilden Fahrt. 5:4-Führung nach 8 Minuten. Jetzt hieß es Kräfte schonen und den Vorsprung über die Zeit bringen. Hätte, wäre, könnte. Man kassierte den Ausgleich. Dann schlug die Stunde (die nur fünf Minuten andauerte) des Fabian B. Drei Wehlheider Tore in Folge billerte er und lieferte den perfekten Beweis, dass Vorbereitung überschätzt wird.
Kurz vor der Pause gab es noch zwei 2 Minuten-Strafen über die zu Sprechen sein wird. Zunächst schickte der Kreisläufer der Wehlheider und Schreiber dieses Berichtes seinen Gegenspieler auf die Bretter. Keine brutale Aktion, aber aufgrund seines neuen Zahnschutzes war es dem Wehlheider Kreisläufer nicht möglich den Kaufunger Abwehrspieler freundlich darum zu bitten, seinen Körper loszulassen. Kann man also schon geben. Kurz darauf hatte die polnische Dampflok seine Emotionen nicht im Griff. Wieder mal. Die Mannschaftskasse bedankt sich. Es sollte aber nicht die letzte Strafe sein.
Mit einer verdienten 3 Tore-Führung begab man sich zum Pausentee. Es war klar, dass wir viel richtig gemacht hatten. Die drei abgegebenen Spieler fielen nicht weiter auf. Noch nicht.
Bis zur 45. Minute ging es hin und her. Dann stellten die Wehlheider das Torewerfen für 10 Minuten ein, um für die Schlussphase Kräfte zu sparen. Da ist sie wieder die Abgezocktheit der alten Wehlheider Recken. Damit die spielerische Pause niemandem auffällt holte sich die Bank in diesen 10 Minuten noch 2 Minuten für das Anzeigen eines Wechsels, oder war es doch das Anzeigen eines Schrittfehlers, ab. Der Holzhacker-Michel kassierte noch Rot. Und so waren noch drei Minuten zu spielen und das Team von Coach K. mit zwei Toren hinten. Drei Tore in Folge brachten uns dann auf die Siegerstraße, von der wir allerdings mit dem Schlusspfiff wieder abbogen. Zu früh gefreut. Ein Kaufungen Sonntagswurf trullerte mit dem Schlusspfiff in die Maschen und sorgte für ein leistungsgerechtes Unentschieden und den ersten Punkt auf der Mission Klassenerhalt.
Es spielten: „Otto“ Lilienthal, „Spaghati“ Koch, Michael Niemczyk 1, Jimmy Kolekki 2, Jens Cezanne 1, Leo Hartmann, Michel Weiland, R. Goldmann 4, Christian Wunschinski 4/3, Fabian Biller 7/1, Timo Krämer, Jakob Tiedtke 1.