Am vergangenen Wochenende erreichte uns die traurige Nachricht vom Tod unseres alten Freundes Dieter Markert. Mit „Latschi“ stirbt nicht nur eines der letzten wehlheider Originale, mit ihm geht auch ein großes Stück Wehlheiden.

Ob als Kirmesbursche, Dorfpolizist, als Bürgermeister der großen Wehlheider Kirmes, als Handballer, als Hallenkassierer oder einfach als Fan, „Latschi“ war nicht nur bei den wehlheider Handballern omnipräsent. Wer „Latschi“ nicht kannte, kannte Wehlheiden nicht. Und so wird es auch in Zukunft sicherlich niemanden in Wehlheiden geben, der nicht irgendeine Anekdote über oder mit „Latschi“ erzählen kann.

In der Königstorhalle hatte „Latschi“ seinen festen Platz. Direkt am Eingang war er derjenige, der die Zuschauer begrüßte. Man kam mit „Latschi“ ins Gespräch, egal ob man wollte oder nicht. Ob in der Halle oder -bei knappen Spielen- davor. „Latschi“ hatte immer etwas zu sagen. Und meistens war es etwas Positives. Nur manchmal, wenn er mit der Schiedsrichterleistung bei den Spielen „seiner Ersten“ nicht zufrieden war, konnte „Latschi“ fuchsig werden. Aber das war, Sportsmann durch und durch, nach dem Abpfiff wieder vergessen. Wurde mal ein Spiel verloren ärgerte sich „Latschi“ über die Niederlage oft mehr, als die Spieler, die das Spiel verloren hatten.

„Latschi“ sah seine Handballer auch ein stückweit als seine Familie. Brauchte ein Handballer eine Bohrmaschine, so besorgte „Latschi“ diese. Egal, ob er die Bohrmaschine grad in seiner eigenen Familie verliehen hatte. Auch das war „Latschi“, das Herz am richtigen Fleck!

Der Kampf, den er gegen seine Krankheit geführt hat, war letztlich aussichtslos, aber geklagt hat er in der Öffentlichkeit nicht. Auch wenn man ihn in den letzten Monaten nicht mehr so häufig sah, von zu Hause aus, war er immer dabei. Und traf man ihn doch mal beim Einkaufen, traf man den „Latschi“ den man kannte.

Vielleicht lag es an seinem Beruf, dass er in seinem Wehlheiden so verwurzelt war. Wir werden es nicht mehr erfahren, „Latschi“ ist am vergangenen Freitag friedlich eingeschlafen. Unsere Gedanken sind jetzt bei „Latschis“ Familie und ganz besonders bei „sinnem Röschen“!

Lieber Latschi, du hast deine letzte große Fahrt angetreten. Egal wo Du ankommen wirst, deine Handballer werden Dich nicht vergessen! Und grüße uns bitte dort ,wo du jetzt bist, dein Kurtchen!