Kapitaler Fehlstart
Bestandsaufnahme: Bis zur 14. Minute konnten die Baunataler schalten und walten, wie es ihnen beliebte. 6:0 standen auf der Haben-Seite. Der geschulte Buchhalter und Bankangestellte weiß aus Erfahrung, wo es eine Haben-Seite gibt, muss es auch eine Soll-Seite geben. Die sah dann so aus: 0:6. Aber es waren auch ereignisreiche 14 Anfangsminuten. Wir standen wie Karlnapp in der Abwehr, wir verballerten einen Siebenmeter. Korrektur – Stingel versagte von der Linie. Es gab hüben wie drüben 2 mal zwei Minuten und auch vier schöne gelbe Karten. Der Schiri gab sich redlich Mühe unsere Emotionen hochkochen zu lassen. Egal, perlt ja alles an uns ab wie Fett an Teflon. Unser Nesthäkchen McFly nahm sich ein Herz und netzte dann von außen (nach 14:10 Minuten) endlich ein. Ein Ruck ging durch die Mannschaft und es begann ein furioser Torlauf der TGW II. Hört sich doch super an. Anzuschauen war es für die mitgereiste Fanschar sicherlich nicht. Abwehr stand besser und vorne mühte man sich weiter ab und versagte kläglich an der Hallenwand oder dem akrobatischen Keeper der Gastgeber. Am Ende der ersten Halbzeit konnten wir den Abstand auf drei Tore verringern. Was ist schon ein Spielstand von 11:08? Manche munkeln es läge alles am motivationslosen Aufwärmprogramm. Der Chefaufwärmer weilte derzeit im Skiurlaub und trank Tee. Also ist er auch Schuld. So!
Schuldzuweisungen an dieser Stelle finde ich übrigens super, weil das die eh schon nervlich belasteten Spieler der Partie entlastet. Also, schuld sind Schulterverletzungen, Kinderkriegen gepaart mit Migräne, Skiurlaub von gleich zwei Protagonisten und der Abstiegskampf unserer Dritten.
Zurück zu Durchgang zwei. Fast ein Spiegelbild, wie zu Anpfiff. Baunatal hatte den besseren Start und wir schauten gentlemanlike zu wie sie agierten. Machten sie schon toll. 14:8. Da waren sie wieder – die sechs Tore Führung der Sportstätter. Coach K versuchte verschiedene Spielvarianten.
Mal eine 5-1 Deckung und vorne wurde wild rotiert. Ob das eine oder andere mehr oder weniger brachte ist jetzt leider nicht mehr festzustellen. Festzustellen ist, dass wir es mal wieder alleine grandios verkackt haben. Wenn jetzt einer kommt mit Mund abwischen oder so einem scheiß wie hinfallen, aufstehen, Krone richten, bekommt von mir eine ordentliche väterliche Rüge. Der Krug geht nämlich so lange zum Brunnen bis kein Kraut mehr gewachsen ist. Basta!
Fazit: Bericht des vorletzten Spiels wird überbewertet.
Und da der Fachfazitautor dem Spiel nicht beigewohnt hat kann er an dieser Stelle auch die Leistung nicht beurteilen. Was er allerdings beurteilen kann ist, dass sich das Team um Coach K. selber um den Lohn für das Spiel gebracht hat. Drei Kisten Bier waren für einen Sieg ausgelobt. Aber denkste, die mussten an der Tankstelle selber gekauft werden. Das leben ist hart!
Außerdem kann man feststellen, dass Dackel kurze Beine haben und verhältnismäßig alt werden!
Es spielten: Koch, Lilienthal, Anacker, Niemczyk 1, Goldmann 1, Steinhäuser 1, Weiland, Dayyari 2, Fromm 4, Glock 6, Stingel, T. Fuhrmann 2, F. Fuhrmann 2,