Richtigstellung:
Im Anschluss an die Partie vom Samstag reichte der Ederbergländer Sportfreund Strack bei der Redaktion eine förmliche Beschwerde ein. Im letztwöchigen Bericht hatte der Schreiberling behauptet, dass die HSG Ederbergland noch nie einen Punkt im Kasseler Königstor holen konnte. Das ist natürlich Quatsch, denn die Ederbergländer konnten in der vergangenen Saison souverän mit 32:31 gegen die TG Wehlheiden III gewinnen. Deshalb korrigiert die Redaktion die Aussage: Sowohl in der Bezirksliga A als auch in der Bezirksliga B gab es für die HSG gegen Die Zwote in den letzten 150 Jahren nie etwas zu holen. Allerdings konnte das Team aus dem Ederbergland in der letzten Saison gegen unsere Altherrenmannschaft, die Ihren Fokus auf das kostenlose Duschen nach dem wöchentlichen Fußballspiel legen, gewinnen.

Nun aber zur Partie
Auf der einen Seite junge, gestählte und motivierte Jungs, die ohne erkennbaren Schweiß auf ihrer Stirn ein bundesligataugliches Aufwärmprogramm absolvierten. Auf der anderen Seite ein Truppe von überalterten Veteranen, die in Gedanken bereits den Heimweg von der anstehenden Weihnachtsfeier planten.

Anpfiff und als guter Gastgeber ließen wir den Gast den Torreigen eröffnen. In der dritten Spielminute fingen dann auch die Wehlheider mit dem Tore werfen an. Die Wurfkuh Lausch wuchtete das Leder aus dem Rückraum in die Maschen. Kurze Ecke flach geht immer! Und weil das so ist und die Wurfkuh sichtlich Spaß an seinem ersten Tor hatte warf er auch das 2:2 und das 3:3. Wie? Klar, kurze Ecke flach und das aus dem Rückraum. Geht halt, wie gesagt, immer. Das Spiel plätscherte nun vor sich hin und die Wagenrungen schafften es bis zur 21. Minute nicht sich auf mehr als zwei Tore abzusetzen. Zwischenzeitlich netzte auch nochmal der Teufelskerl Lausch ein. Diesmal lange Ecke flach – ein verrückter Typ!
Aber für ein Spiel gegen die HSG Ederbergland fehlte bis zu diesem Zeitpunkt etwas Entscheidendes. Sperre-absetzen, das kleine Handball-Einmaleins, die oft genutzte Geheimwaffe gegen die in der Vergangenheit offensiv stehenden Gäste. Nun standen die Gäste aber am vergangenen Samstag nicht offensiv. Also was machen? Team-Timeout HSG Ederbergland. Ansage vom Coach: Lass uns mal was Verrücktes machen: Sperre-Absetzen. Gesagt getan, der Teufelskerl Lausch auf den Aushilfskreisläufer Wunschinski der diese gutheileske Situation erfolgreich verwertete. Funktioniert also immer noch, müssen wir heute nicht mehr machen. Bis zum Pausentee konnte man sich mit gefälligen Aktionen und einer guten Abwehr auf sechs Tore absetzen. War die Abwehr mal nicht gut, entnervte der heute, dem einhändigen Otto, vorgezogene Paule die Werfer.

In der Kabine wieder eine Ansprache von Coach K., die er offensichtlich im Buch „Traineransprachen im Sport – Konzentrierter, motivierter und selbstbewusster zum Erfolg“ gefunden und dann auswendig gelernt hatte. Das I-Tüpfelchen war dann eine Konzentrationsaufgabe für seine Spieler. „Wir spielen genauso weiter, wie wir aufgehört haben!“ Fünfzehn Sekunden später: „Der kommt für den, du bekommst eine Pause, dafür kommt der.“ Fragende Gesichter allenthalben, aber kein Wechselfehler zum Wiederanpfiff. Was ein Glück.

Spektakuläre Dinge passierten in der zweiten Halbzeit nicht mehr. Die Wehlheider konnten sich Tor um Tor absetzen und nahmen 15 Minuten vor Schluss etwas das Gas raus. Einige Dinge sind aber auch in der zweiten Hälfte noch erwähnenswert. So traf die Wurfkuh weiter. Kurze Ecke flach – natürlich! Der Hallenwart vergaß auf der linken Außenbahn einen Maulwurfhügel zu beseitigen, über den SchnippSchnapp stürzte. Was aber keine schwerwiegende Verletzung nach sich zog. Außerdem wurde die Nummer 51 durch seine eigene Wurffinte beim Siebenmeter derart aus der Balance gebracht, dass er fast stürzte. Er konnte aber seine Körperbeherrschung beweisen und traf eiskalt. Der einarmige Otto durfte auch nochmal aufs Feld, überhörte aber die Hinweise seines Mannschaftskollegen und durfte nach einem schnellen Pass zum Anwurf wieder das Tor räumen. Am Ende gewann das Team von Coach K. souverän wie eh und je gegen die junge Mannschaft aus dem Ederbergland.

Fazit: Zu allererst ist festzustellen, dass wir Wehlheider sind und nicht Wehlheidener! Kann ja mal passieren.
Als nächstes Stellen wir fest, dass die HSG gegen zwei von drei Seniorenmannschaften noch nie einen Punkt im kasseler Königstor holen konnte. Darüber hinaus legen wir der Wurfkuh ans Herz, dass sie ihre Ecke wechseln sollte, da jetzt die gesamte Liga die Lausch´e Lieblingsecke kennt.

Ausblick: Am kommenden Wochenende treten wir bei der HSG Twistetal II an. Die HSG ist nicht gut in die Saison gestartet, hat sich aber inzwischen gefangen. Vermutlich wird die Mannschaft das Spiel gewinnen, die die besten Lösungen gegen die starke Abwehrreihe des Gegners hat. Es dürfte also alles auf eine Abwehrschlacht hindeuten. Außerdem können wir uns über eine neu renovierte Olympiahalle zu Mühlhausen freuen.

Es spielten: Paule Brettschneider, Otto Lilienthal, Dr. Stingel 3, Zuppel Niemczyk 1, Butzi Goldmann 2, Metzger Weiland 2x2min (und Gelb), Manni Dayyari 1, Der freundliche Frieder 5, Schnippschnapp Fromm 2, Henner Lausch 7, Niggo Rhön, Wunschi Wunschinski 3/2, Roman Glock 1, Kai Anacker 2,