Letztens in Hessisch Sibirien – Punkte eiskalt eingefahren

Trendelburg, welch wohlklingender Name für ein malerisches Örtchen außerhalb der Großstadtmetropole. Hier gehen die Uhren noch anders, zumindest die der beginnenden Heizperiode in der Kulturhalle zu Trendelburg. Die Halle war gelinde gesagt ARSCHKALT. Gesundheitliche Aspekte, wie Verletzungsgefahr wurden diskutiert. Aber wir Wehlheider sind hart im Nehmen und wärmten uns mit Pudelmützen auf, oder liehen uns wärmende Longsleaves der Freundin. Leider wurde uns untersagt mit selbigen zu spielen. Der erhöhte Verbrauch von Pferdesalbe und Finalgon „extra stark“ führten zu leichten Hautreizungen. Insiderquellen -also der Konze- behaupten, dass es selbst mit der Wasserversorgung im Ort schwierig sei, wie sollte da eine Heizung funktionieren? Das mit dem Wasser, in warmer Form, sollte später noch mal auf uns zurückkommen.

Der Gastgeber Langenthal fror nicht minder. Einige sagen so, andere sagen so
#intrendelburgisteskälteralsdraussen

Anpfiff im Kühlhaus und der alte Trainerfuchs K. hatte schnell umdisponiert. Viel wechseln, damit keiner Erfrierungen dritten Grades davon trägt. Mit steifen Fingern wurden die Angriffe nach vorne getragen und erfolgreich über die Latte gezimmert. Ein tolles Geräusch, wenn der Ball an die Hallenwand klatscht.
Hinten ließen wir uns zu oft überrumpeln und der TSV netzte erfolgreich ein. So erfolgreich, dass sie ab dem 7:6 ihre erste Führung erspielten und wir bis zum Halbzeitpfiff hinterher rannten. Viel mehr kann man zur ersten Hälfe nicht sagen. Das Schiri Gespann wollte durch ausgesprochene Zeitstrafen, Verwarnungen oder Strafwürfen dazu beitragen etwas Feuer (ist ja bei arktischen Temperaturen nicht die allerschlechteste Idee) in die Begegnung zu bringen, leider ohne Erfolg. Mit einem 13:13 ging es in die warmen Umkleideboxen, klingt schizophren, ist aber so – Die Kabinen waren warm.

Aufgewärmt und den klammen Pfoten Leben eingehaucht, ging es zum zweiten Durchgang. Offensichtlich benötigten die Mannen um Coach K. eine komplette Halbzeit, um sich aufzuwärmen, denn jetzt ging es richtig los. Führung und Feuer frei. OK, offensichtlich hatten wir Mitleid für unsere Gegner und schossen den Keeper obenrum mächtig warm (ist bei arktischen Temperaturen keine schlechte Idee). Seine Mitspieler rieben sich an uns (bei arktischen Temperaturen ist das nicht verwerflich)auf und durften nach und nach zum Abkühlen (haha er hat Abkühlen geschrieben) auf die Bank oder auch mal in zwei Fällen auf die Tribüne, wahlweise in die warme Kabine – Rot! Leider auch für unseren Ruhepol Friederich, der unnötig in der 43. Minute bei einem Spielstand von 17:24 über die Klinge springen musste. Nach dieser Aktion fing er sofort Feuer (ist ja bei arktischen Temperaturen nicht die allerschlechteste Idee). Emotionsgeladen ging er auf den Spieler des TSV zu, um ihn nach den Beweggründen dieser Aktion zu befragen. Das Schiri Gespann sah das wohl anders.
Die Anzeigentafel fing auch an zu glühen (ist ja bei arktischen Temperaturen nicht die allerschlechteste Idee) und man näherte sich der 30. Bude. Wer würde diese Bürde auf sich nehmen? Roman trat an die Linie zum Strafwurf und verkackte. Doch das Schicksal wollte es ihm nicht so einfach machen. Der abgewehrte Ball sprang ihm wieder in die Hände und er überwand den am Boden liegenden Keeper erfolgreich. 55 Minuten waren rum und die Begegnung entschieden. Den mitgereisten Wehlheider wurde warm ums Herz (ach ihr wisst schon…). Im privaten Liveticker wurde knapp resümiert – das Ding ist durch, die Punkte gehen nach Wehlheiden. Da spricht echter Handballverstand. Nun ging es unter die, na ratet mal… die kalten (das ist bei arktischen Temperaturen eine richtige Scheißidee) Duschen.

Es spielten: Paule und Otto im Tor, Zuppel 2, Butzi, Sunshine 5/1, Tarek 1, Manni 1, Biller 5/1, Frida 2, Mc Fly 8, Henner 4, Niggo 1, Roman 4/1, Kai
Regie: Coach K.
Maske: Metzger W.
Requisite: Grinch Hartmann

Fazit: Manchmal gewinnt man, manchmal muss man kalt duschen und manchmal verlieren die Andren.

Ausblick:
Am kommenden Samstag begrüßen wir die HSG Ederbergland in der Königstorhalle. Das Team aus Frankenberg steht derzeit als Aufsteiger auf dem elften Platz. In der Vergangenheit trafen wir immer wieder auf die Ederbergländer. Sowohl in der Bezirksliga A als auch in der Bezirksliga B gab es für die HSG in Wehlheiden nie etwas zu holen. Aber aufgepasst: Die junge Mannschaft spielt einen flotten Ball und so muss das Team um Coach K. mit einer konsequenten Abwehr und Ballgewinnen dem Gegner den Zahn ziehen.