Servus, Grüezi und Hallo,
die zweite Männermannschaft meldet sich nach langer Durststrecke zurück in den hiesigen Hallen des Schreckens. Der geneigte Fan dieser kleinen Spieltagskolumne merkt jetzt bereits treffend an: „wasn da los. Is ja garnicht witzig“. Und lieber Leser, wie recht Du hast.
König Lustig, der Autor der letzten Jahre, ist in den berufsbedingten Vorruhestand gewechselt. Man kann sich natürlich trefflich darüber streiten, ob er nicht lieber das Handballspielen hätte aufgeben sollen, aber diese Diskussion würde jetzt viel zu weit führen. Witzig ist also out! Wir versuchen in dieser Kategorie aber weiterhin das Handballgeschehen der Bezirksliga A mit einem Augenzwinkern aufzuarbeiten. Sollte es also Ähnlichkeiten zu real existierenden Personen geben, sind diese genau so gewollt und nicht persönlich zu nehmen.

Aber kümmern wir uns jetzt ums Sportliche.

Samstag 14Uhr, beste Sofa- oder Einkaufszeit für den Handballer im fortgeschritten Alter. Der Spielplan hatte direkt die Knilche aus Heiligenrode für uns vorbestimmt. Toll, ein Ausflug aufs Land hat ja immer auch etwas idyllisches. Nachdem wir eine lange Vorbereitung unterbrochen von der Wehlheider Kirmes (bei dem einen oder anderen auch eine lange Wehlheider Kirmes unterbrochen von einer Vorbereitung) absolviert hatten, waren wir gewillt, direkt im ersten Spiel ein Ausrufezeichen im Abstiegskampf zu setzen. Der Kern der Knilche war uns bekannt und die Unbekannten stellte man uns und den zahlreichen Zuschauern dankenswerterweise vor der Partie vor. Ein „hansschneidervorbereitungsgestählter“ Haufen von Spielern aus Nah und fern. Motiviert bis in Fabian B´s. Haarspitzen gingen wir in die Partie. Und unsere Abwehr zeigte sogleich, dass sie den Namen auch verdient hatte. Für die Knilche gab es kaum ein Durchkommen. Und die Ersten hatten sicherlich schon die alte amerikanische Sportlerweisheit im Kopf: offense wins games, defense wins championships. Und jeder Sportler weiß, dieser Spruch stimmt! Immer! Problem der Wehlheider in dieser Phase, bei all der Abwehrarbeit vergaßen die Mannen um Neucoach Timo Krämer das Tore werfen. Naja, für eine Pausenführung reichte es dennoch.

Hier möchte ich kurz einen Einblick in die Pausenansprache des Neucoachs geben. Die ersten Anweisungen habe ich so verstanden:oafoahfaoifhaoihfoaid9wf9wehfowegpwnopisdfouapfigao aoufgaohfoahfpiah! Apojpadjfpifpisddhj? Aoifhaoidhfs! Coach, wir sind ein Integrationsverein, haben Spieler aus aller Herren Ländern und Bundesländern im Kader, bitte sprechen sie langsam, damit Ihnen in Zukunft jeder folgen kann.

Verwirrt durch die Halbzeitansprache gingen wir in die letzten 30 Minuten. 30 Minuten sind aber in der Regel zu lang um einen ein-Tor-Vorsprung über die Zeit zu bringen. Also Visier aufklappen und gegenhalten. Bis zur 35. Minute konnten wir das gut umsetzen. Dann bot uns der angesetzte Schiedsrichter die Möglichkeit verschiedene Unterzahlvarianten auszuprobieren. Mal zu fünft, mal zu viert und weil es so schön ist auch mal zu dritt durften wir uns auf dem Feld beweisen. Müßig zu erwähnen, dass der „komfortable“ Vorsprung im Arsch war. Wenn wir uns in der ersten Hälfte auf eine bockstarke Defensive und einen schwächelnden Angriff verlassen konnten, konnten wir uns in Halbzeit zwei auf einen schwächelnde Defensive und eine noch mehr schwächelnde Offensive verlassen. (Anmerkung für den Neucoach: Wir sollten mal eine Serie 7m trainieren). Der Faden war gerissen und mit ihm sogar der Geduldsfaden. So richtig hatten wir dann nichts mehr entgegen zusetzen und die Knilche konnten ihre verdiente Führung ins Ziel bringen.

Nun noch eine kritische Betrachtung: **********************************************************************************************************************************************************************************************Dieser Teil des Artikels ist leider der selbstauferlegten Zensur zum Opfergefallen. Der Autor entschuldigt sich für die Unannehmlichkeit. Gerne gibt er diesen Teil aber auf Nachfrage mündlich weiter.
*******************************************************************************************************************************************************************************************************************************************************************************

Schlechte Verlierer? Keineswegs! Wir sind und bleiben Handballromantiker. Und deshalb können wir nach einigen Tagen auch drüber stehen…

Letztlich liegt diese Niederlage nämlich vor allem an uns! Deutlicher konnte man nicht vor Augen geführt bekommen, wo es derzeit noch hakt. Wie ich aber eingangs bereits erwähnte gewinnt ja defense championships, was dazu führt, dass wir jetzt schon durch sind und Gratulationen zur Meisterschaft entgegen nehmen. Ach es ist noch nicht soweit? Schade, aber man wird ja wohl träumen dürfen. Dann sollten wir zu unserem Heimspiel am kommenden Samstag gegen den Aufsteiger HSG Ho/Sa/Wo eine ähnlich gute Defensive wie gegen die Knilche hinstellen. Unser nächster Gegner hat nämlich seine Offensive bereits mit einem überraschenden Sieg gegen den GSV Baunatal III zur Schau gestellt.

Es spielten: Eigentlich nur ein äußerst gutgelaunter Jens Cezanne fehlerfrei