Zu Gast bei Freunden

Am vergangenen Samstag durfte die Dritte eine der wohl schönsten Reisen in dieser Saison antreten.

Es sollte zu unseren Freunden der HSG Twistetal gehen. Nicht nur der freundschaftliche Hintergrund ist hierbei eine Reise wert, sondern ebenso die Bilanz der wehlheider Teams in der Olympiahalle kann sich sehen lassen.

Doch was war das?

Auf Grund der andauernden Arbeiten in der Olympiahalle muss die HSG ihre Heimspiele, die komplette Saison in Korbach austragen. So mussten wir uns wohl oder übel mit einer uns unbekannten Halle in der besagten Hansestadt zufrieden geben.

Zum Spiel:

Eigentlich war die Vorgabe vom gelben Blitz relativ klar. Zwar fehlte uns der ein oder andere Recke, dennoch war trotz des an Erfahrung platzenden Gegners eine Siegchance vorhanden.

Mit sicher vorgetragenen Angriffen wollten wir erst einmal Ruhe ins Spiel bringen und den Gastgebern keine Möglichkeiten für einfache Tore geben.

Soweit mal wieder die Theorie:

Der Inhalt der Auszeit bei 13:09 min. ist irgendwie nicht mehr ganz präsent.

Es bleibt einem ein relativ ungehaltener „gelber Blitz“ vor Augen. Die Aussagen erinnern jedoch eher die Ansprache eines Lehrkörpers in der beliebten Kinderserie „Charlie Brown“.

Es mag wohl an dem 3:8 – Rückstand gelegen haben, dass es soweit kommen musste.

Offensichtlich hatten jedoch die Anweisungen des Trainers gefruchtet. Mit mehr Wurfglück und mehr Bewegung musste der Gastgeber in Minute 19:55 selbst zur Auszeit greifen. Wir waren mit 8:10 dann doch zu gefährlich herangekommen.

Wiederanpfiff – 9:10 !!! Wir waren dran. Spiel drehen und gemütlich in die Pause. Doch irgendwie wurde dieser Plan verworfen. Wir gingen erst gemütlich in die Pause, während die HSG offensichtlich noch weiter spielen durfte. 11:17 hieß es somit nach 30 Minuten.

Die Worte des gelben Blitz in der Kabine waren dennoch verständlicher und auf höchstem psychologischem Niveau.

Befanden wir uns in der ersten Hälfte wohl noch irgendwo zwischen Bründersen und Ippinghausen, waren wir nun auch geistig in Korbach angekommen. Nach 37 Minuten waren wir bereits mit 3 Toren dran.

Bereits jetzt konnte man sich auf eine spannende Schlussphase gefasst machen.

Führte der Gastgeber in 53:30 min. noch mit 27:24, stand in 57:27 min. schon 27:26 und wir witterten unsere Chance. Die Abwehr stand nun besser und die Angriffe wurden mit mehr Cleverness gespielt.

In den letzten 3-4 min. mussten wir allerdings all das erleben, was einem der Handballsport eigentlich nur in mehrere Jahren zu bieten hat.

  • Ein nicht unbedingt erforderlicher Wurf aus einem nicht unbedingt guten Winkel über das Tor
  • Ball abgefangen – Rettungsversuch – ins aus gerutscht
  • Ball abgefangen – ruhig jetzt – auf den eigenen Fuß getippt
  • Ball abgefangen – letzter Wurf – schlechter Winkel – Außenpfosten

Ein nicht nachvollziehbares Pech! Man hörte in regelmäßigen Abständen, wie sich alle Anwesenden in der Halle, die flache Hand auf die Stirn schlugen.

Das unterm Strich alle diese Dinge einem, einzigen Spieler passierten, ist an Ironie nicht zu überbieten.

Auch wenn der gelbe Blitz diverse Visitenkarten, anwesender Therapeuten zugesteckt bekam, begannen wir nach der letztlichen Niederlage direkt mit Eigentherapie.

Besonderheiten:

Was ein Spaß!

Ja, wir haben mit einem verloren. Dennoch war das unterm Strich schon in Ordnung. Zwar waren sich alle einig, dass ein Unentschieden irgendwie besser gewesen wäre, aber wir haben ja das Rückspiel.

Ein Sieg mit einem Tor, wäre da doch top 😉

Alles in allem hatte diese Partie mit all Ihren Altinternationalen, diversen Späßen auf und neben dem Feld einen würdigen Unparteiischen. Vielen Dank, es war uns eine Freude, einmal mehr jemanden begrüßen zu können, der auch den einen oder anderen Spaß mit macht.

Was bleibt ist zunächst eine 7,5 im Bodenturnen für Jakob K..

Beim Versuch eines einfachen Axel, verlor er offensichtlich die Übersicht und probierte diesen im Telemark zu stehen. Die Vermischung zweier Sportarten wurde ihm hierbei zum Verhängnis, was zunächst zu einem Spagat führte, hieraus ein Raunen aller Anwesenden resultierte und dies nicht zuletzt einige Abzüge in der Note zur Folge hatte.

Ansonsten eine geniale dritte Halbzeit. Danke Männer, wir freuen uns auf’s Rückspiel!!!

Es spielten:

Weißbeck, Nöding, Opitz (1), Landau (2), Meyer S., Kühn (6), Schäfer, Werner (4), Keitel , Mizelli (11/3), Vogel (2)

Ausblick

Am kommenden Sonntag begrüßen wir die HSG Ederbergland im Königstor. 17:00 Uhr ist der geplante Anpfiff.

Die HSG ist zurzeit Tabellenführer. Da bei den drei Siegen jedoch bereits zwei Mal der Gegner nicht angetreten ist, kann man auch hier keine Prognose abgeben.

Wir werden jedenfalls da sein.

Euer Dritte