Und dann kam Keitel…

Das erste Heimspiel der Dritten stand auf dem Plan. Sonntags, natürlich! Nach dem unspektakulären aber souveränen Auftaktsieg am vergangenen Wochenende, sollten nun die nächsten Punkte im Kampf um den Klassenerhalt her.

„Alte, geschundene und nach Wärmesalbe riechende Körper quälten sich durch die Königstorhalle und liefen zunächst einem nicht nachvollziehbaren Rückstand hinterher.“

Aber genug vom Spiel der Zweiten am Samstag.

Diesen Bericht schreibt ein Anderer. Ein Könner. Eine Koryphäe auf diesem Gebiet.

Zum Spiel:

Nach eigentlich gelungenem Warmmachprogramm, mit dem Alter entsprechender Musik, konnte man zuversichtlich dem Anpfiff entgegen sehen. Der „gelbe Blitz“ gab noch die letzten Anweisungen.

Abwehr muss stehen!!! Fertig!

Die ersten Minuten verliefen eigentlich wie verhofft. Durch eine kompakt stehende Deckung und konzentrierten Abschlüssen, konnte sich die Dritte nach wenigen Minuten mit 3 Toren absetzen.

Was dann folgte führte zu Gänsehautmomenten bei einigen älteren Spielern. Vor fast 20 Jahren wurde bereits über ein Phänomen nördlich von Kassel berichtet. Es existiert ein schier nicht zu verteidigender „Wackler gegen die Hand“.

Auf der linken Rückraumposition bekam er den Ball, Blick zur Mitte, Hand kurz zur Passandeutung gehoben, kurze Hüftrotation, weg isser….! Der Rest war ergreifendes Staunen und mentaler Applaus!

Er klappt noch immer und es war teilweise herrlich mitanzusehen, wie sich beinahe jeder Wehlheider diesem Tanz aussetzen musste und ihn verlor.

Es half also nichts. Der gelbe Blitz musste erneut selbst ran. Unser Willi hatte nicht schlecht gehalten, aber ein anderes Gesicht musste her. Ein altes. Ein kantiges. Ein Müdes.

Zunächst brachte diese taktische Meisterleistung nicht den gewünschten Erfolg. Die üblichen wehlheider 10-Minuten zu Beginn der zweiten Hälfte nahmen sich die Mannen um Lars Nöding bereits Mitte der ersten Halbzeit. Zu oft wurde unvorbereitet und unkonzentriert abgeschlossen, so dass es die Gäste immer schafften, den Abstand auf 2 Toren zu halten. Ein Festival der Fahrkarten auf beiden Seiten prägten die Minuten vor dem Pausentee.

11:9 sollte es sodann auch in der Halbzeitpause heißen und man fasste neuen Mut. Wir führen ja! „Is nüscht passiert“.

Zweite Hälfte! Anpfiff! Wehlheider 10-Minuten!

Wie Marathonläufer, die sich auf Ihrem Weg zum Ziel verirrt hätten, lief die Nöding-Sieben über den Platz. Lediglich die Deckungsarbeit war von Erfolg gekrönt und was doch einmal hindurch kam, war leichte Beute für den gelben Blitz.

Doch wir hatten noch Sacha Keitel. Die Vorgabe des Trainers sich am Vorabend des Spiels gegen 20:00 Uhr in Bettnähe aufzuhalten, hatten wohl alle missachtet. Einzig unser jüngster Kreisläufer, das Talent, der Jungspund hatte sich die Aufforderung offensichtlich zu Herzen genommen. Der Rest der Mannschaft erkannte nun, dass die einzige Waffe die man noch besitzt, das Kreisanspiel ist.

6 Hütten in 9 min.!

Eine Führung von 7 Toren war es nun, die man bis zum Schluss sogar noch ausbauen konnte.

Am Ende stand ein in dieser Höhe, nicht verdienter 28:18 Sieg.

Besonderheiten:

Ein angenehmer Sonntagnachmittag neigte sich dem Ende und wie bereits in der Vorwoche, hatten wir erneut einen äußerst sympathischen Gegner, mit dem auch der ein oder andere Spaß nicht zu kurz kommt. Eine Lehrstunde im 1 gegen 1 durch Melzer, Thomas inklusive. Danke dafür 😉

Letztlich dürfen wir noch den Unparteiischen an diesem Tag erwähnen. Wir können von aus sagen, dass es dann doch einige Entscheidungen gab, die am Ende den Vorteil auf wehlheider Seite hatten.

Im Sinne des Fairplay haben wir auch immer wieder versucht, auf diverse Situationen hinzuweisen.

Aber: Am Ende entscheidet es der Schiedsrichter so wie er es sieht und wir können einfach dankbar sein, dass wir einen Unparteiischen am Sonntagnachmittag für unser Hobby begrüßen können.

Es spielten:

Weißbeck, Nöding, Opitz (1), Landau (2/1), Thonfeld (1), Herdt, Meyer, T., Kühn (4), Schäfer (2),Kern, Werner, Bolte (1),Keitel (8), Mizelli (9/4)

Ausblick

Am kommenden Wochenende treten wir in Calden gegen die dortige Zweite an. 16:00 Uhr. Zur Prime-Time, an einem Samstag.

Um den Biorhythmus auf dieses Samstagsspiel anzupassen, wurden bereits sämtliche Maßnahmen ergriffen und dem Team ein Ernährungs- und Schlafplan für den Freitagabend erstellt.

Für den Ausgang des Spiels kann man erneut keine Prognosen abgeben.

Solange die Zweite in der A-Klasse den Klassenerhalt nicht in trockene Tücher bringt, bleibt es für die Dritte ein Hoffen und Bangen, ob man auch im nächsten Jahr in der Bezirksliga B antreten darf.

Wir müssen dennoch unseren Teil dazu beitragen.Euer Dritte

Wir geben zurück ist Funkhaus und rufen unsere Korrespondenten der Zweiten: Michel Weiland.