Die Halle bebt
Angetreten in der jungen Stadt im Grünen, mussten wir heute liefern, um oben weiter dabei zu bleiben. Krankheitsbeding kamen kurzfristige Absagen, oder böse Zungen würden behaupten, die haben wichtigeres zu tun, wie … aber niemand hat die Absicht etwas zu behaupten.
Als Tabellendritter war die Eintracht heute unsere Aufgabe, die es zu lösen galt. Verstärkt durch Altgediente konnten die Lücken in unseren Reihen schnell geschlossen werden und ab ging die Luzie. Stark begonnen und schnell nachgelassen, rannten wir erst mal vier Buden hinterher. Wir haben ja sonst nix zu tun. Erst beim 11:11 waren wir wieder in der Spur. Durch die Erkenntnis, das Baunatal hinten an der Linie klebte, wie eine Schmeißfliege am Kuhfladen, waren wir gezwungen aus der zweiten Reihe zu netzen. Unsere Anspiele an den Kreis waren verzweifelte Notlösungen. Beide Keeper waren am heutigen Tag auf der Höhe. Einer hielt mit Verstand, der andere mit dem Kopf. Durch eine unglückliche Aktion, in der unsere Gazelle Wunschi in die Mangel genommen wurde, bekam der Goali der Eintracht eine schöne rosige Gesichtsfarbe geschossen. Dafür nochmal Sorry!
Zum Ende der ersten Hälfte lagen wir teilweise mit zwei Toren vorne, machten es aber spannend, um den Gegner bei Laune zu halten. So ging es mit einem 15:16 zum Regenerieren, diskutieren, applaudieren und Entspannen in die Pause. Ein Loblied oder gar eine Erwähnung des Spielleiters bleibt an dieser und an anderer Stelle aus. Informiert durch einen geilen Liveticker für alle Abwesenden, war der jeder außerhalb der Halle ständig auf Ballhöhe und freute sich auf den zweiten Durchgang.
Die zweite Hälfte war durch Tempoverschleppung geprägt und erinnerte teilweise an einen gemütlichen Samstagsnachmittags Ausflug. Nun war es an Baunatal einer Vier-Tore-Führung hinterher zu laufen. Wir sind aber auch pfiffige Kerle. Paule gab heute wieder eine Galavorstellung und entschärfte im Verlauf sogar drei Strafwürfe. Die VW-Städter berappelten sich und kamen wieder ran. Um etwas Hektik ins Spiel zu bringen, nahm der Coach der Baunataler vier Minuten vor Schluss eine Auszeit mit Überraschungseffekt. Rabumms – krachten Teile der Deckenverkleidung zu Boden, als würde die Halle gerne zum Ausdruck bringen, dass es sich beim heutigen Spiel um einen richtigen Kracher handelt. Unbeirrt wurde die Partie fortgesetzt und ging mit dem Schlusspfiff und einem riesigen Freudentaumel 29:31 für die TGW II aus.
Ein riesiger Dank an unsere mitgereisten Edelfans, Groupies (wir sind zwar zu alt dafür – aber wer hat der hat) und Livetickerkönigin.

Fazit des Spiels:
Gegen Baunatal konnte man sehen, dass das Team nicht ausschließlich von seiner Erfahrung lebt. Nach einem holprigen Start wurde sich in die Partie gebissen. Kampfgeist war also vorhanden. Die Zweite wäre aber nicht die Zweite, wenn sich nicht zum Ende der Partie die ganze Routine aus 100 Jahren Handball in die Waagschale geworfen hätte. Clever wie immer wurde die knappe Führung verteidigt und das Spiel verdient gewonnen.

AUSBLICK auf das nächste Spiel….
Am kommenden Samstag tritt die TSG Wilhelmshöhe zum Derby im Königstor an. Das Hinspiel könnte das Team gewinnen. Allerdings (und da werden gern 3 Euro ins Phrasenschwein geworfen) hat ein Derby immer eigene Gesetze. Also wird sich wieder gestreckt werden müssen, um auch dieses Spiel für sich entscheiden zu können.

Es spielten: Paule Hexer Brettschneider, Mark Garland,
Basti Kühn 8, Christian Pieps Vogel 3, Christian Schallgeschwindigkeit Wunschinski 5/2,
Nima Dayyari 2, Niko Stingel 5, Waldi Herdt 3, Jens Cezanne 2, Nico Deiss, Fabian Biller 3/1,
Figo Felbinger , Steffen Szameitat, Matze Thonfeld
Trainer: Hardy Hartmann, Jimmy Kolekki