Betonklasse

Die Motivation der gegnerischen Mannschaften uns an den Karren zu fahren wächst stetig. Hinspiel war schon ein einziges Gewürge und das Rückspiel sollte auch nicht besser werden.

Dezimiert und guter Spieler geraubt, unter Quarantäne stehend, ausgeliehen und festgespielt, ging es in die Großsporthalle nach Vellmar. Doch wir sind schlau wie Füchse und haben den Spieß umgedreht und einen Alt-Internationalen U21 Spieler aus der ersten Herrenmannschaft, mit dem Versprechen auf Spiel, Spaß, Unterhaltungsprogramm und Alkohol in unseren elitären Kreis locken können. Ein Fuchs muss tun, was ein Fuchs tun muss! Über die Qualität des Aufwärmprogramms wurde keine Aussage von den drei lustigen vieren getätigt.

Die Partie begann recht entspannt und schnell lagen wir mit 6:3 hinten. Tief durchgeatmet und wachgerüttelt zogen wir das Tempo leicht an. Die Abwehr stand gut, musste sich aber dennoch den Stemmwürfen der Vellmarer oftmals geschlagen geben. Beide Keeper sahen dabei etwas unglücklich aus und spiegelt nicht die eigentlich erbrachte Leistung an diesem Tag wieder. Im Angriff lief viel über unseren Kreis, der derbe einstecken musste und am Folgetag noch viel Aua an seinem elfengleichen Körper verspürte. Die Vellmarer packten da gut zu. Auf der anderen Seite wurde bei leichten Berührungen gleich ein wahres Feuerwerk abgefeuert, sobald wir mal Körperkontakt aufnahmen. Nun ja! Auch wenn den Spielern des TSV unsere Berichte oftmals ein Schmunzeln ins Gesicht zaubern, bin ich mir bei diesem nicht so sicher.

Dies mit Konsequenzen zu ahnden, sei es mit gelb, rot, Zeitstrafen oder Hinausstellungen, oblag dem Schiri, der so gut drauf war wie eine Rolle Mentos Spearmint in einem Süßigkeitenautomaten auf einem Bahnhof in der Lüneburger Heide. Im Angriff der Gegner, ließ er so viel Zeit von der Uhr laufen, dass man gut und gerne ein ausgedehntes Mittagsschläfchen hätte machen konnte, die richtige Zeit, an diesem Sonntag war definitiv gegeben.

Zur Halbzeit ging es dann mit einer knappen Führung in die Katakomben, der wohnlich anheimelnden Kabine. Das Geschnatter und Gesabbel und die leicht übermütige Stimmung ließ unseren „Rehaugen Waldi“ kurz eskalieren. Mit einer Standpauke holte er uns schnell aus dem Feenland, wo Bier an Bäumen wächst, Meisterschalen in Regalen stehen und schöne Jungfrauen auf Blöckflöten blasen, auf den Boden der Tatsachen zurück. Goutiert durch die Äußerung aus dem Trainerstab, dass man gerne zusammen singen könnte, aber nicht….

Die Marschrute für die zweite Hälfte wurde angesagt. Tempo machen, die können gleich nicht mehr. Die Kräfte der Vellmaraner schwanden zusehends und die Partie wurde vom Gegner nur noch härter geführt. Doch unbeirrt spielten wir weiter und ließen uns nicht anstecken. Resultat, nach kurzer Zeit zogen wir auf 12:17 davon. Der zweite Durchgang war geprägt von ansehnlichem Tempospiel, welches nicht immer zu einem Torerfolg führte und dem routinierten verschleppen der Partie, um im Angriff den Gegner zu Kurzschlusshandlungen zu zwingen, um dann eiskalt abzuschließen. Am Ende hatten sich wieder alle lieb und man trennte sich mit einem zufriedenstellenden Sieg der Wehlheider Jungen.

Fazit des Spiels:

Am Ende zählt das Ergebnis. Wieder mal ließen wir zu viele Chancen liegen. In den nächsten vier Spielen wird sowas ziemlich sicher bestraft werden. In den kommenden Wochen kann dann endlich auch wieder auf den gesamten Kader zurückgegriffen werden. Einzig ein Vogel wird weiterhin vermisst. Um es mit den Worten des Torwart Titans zusagen: „Wir brauchen Eier!“

AUSBLICK auf das nächste Spiel….
Am kommenden Sonntag treten wir zu unserem Heimspiel gegen die HSG Ederbergland an. Dieses Spiel gilt als Start in die Wochen der Wahrheit und sollte in jedem Fall gewonnen werden. Im Hinspiel konnte wir die Bergländer knapp schlagen. Allerdings sind beide Mannschaften zum Siegen verdammt, was eine spannende Partie verspricht.

Es spielten: Paul Brettschneider, Eugen Paschenko, Maik Optiz, Lukas Mock 3,
Nima Dayyari 1, Christian Wunschinski 6/3, Peter Gutheil 7/2, Matze Thonfeld 1,
Waldi Herdt 3, Steffen Szameitat 3, Michel Weiland, Michael „Zuppel“ Niemczyk 3

Trainer: Hardy Hartmann / Lars Nöding / Basti Kühn