Glaub nie einer Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast, oder wie macht die Kuh?

Es kann schon mal passieren, dass sich ein kleiner Fehlerteufel einschleicht und Personen oder Begebenheiten in dieser kleinen Kolumne zu Unrecht, falsch zitiert, anders dargestellt oder etwa schlicht und einfach vergessen werden. An dieser Stelle erwartet man eine Entschuldigung oder Richtigstellung…
Die Berichte sind immer nur so gut, wie das Material, was zur Verfügung steht, so auch in diesem Fall. Der Spielberichtsbogen weißt ein Tor zu wenig auf (wie schon so oft), ich spreche es an dieser Stelle unserem Schützen, der Gazelle, Steffen zu.

Die Fakten: Zwei Mannschaften, motiviert bis zum Anschlag, ein Schiri mit klaren Ansagen, eine Tabelle, die keine Fragen zulässt.

Ging gut los für die Gäste aus dem Waldeckschen und man merkte gleich, dass die junge Truppe sich teuer verkaufen würde. Das ist der Nachteil, wenn man einen Platz an der Sonne hat. Alle wollen auch ein bisserl davon und sich damit rühmen uns ein Bein gestellt zu haben. Na woll´n mal sehen wo der Frosch die Locken hat. Recht bissig kämpften die Wildunger im Angriff und in der Abwehr. Der Schiri hatte aber alles gut im Griff und konnte von seiner Warte aus (Mittelkreisradius +/- 6 Metern) alles hervorragend betrachten. Die Gäste gingen in Führung und gaben diese bis zum 6:6 nicht her. Wir nahmen nun das Heft selbst in die Hand und gestalteten das Spielgeschehen nach unserem eigenen Gusto. Auf den Außenpositionen taten wir uns schwer und ein ums andere Mal rappelte es im Karton. Die Federleichten Wildunger probierten es oftmals über die Mitte und blieben am Mittelblock hängen. Durch zu langsames Verrutschen gelang es der HSG hier und da durch unsere Mitte zu kommen. Im Angriff liefen viele Anspiele an unsere kleine Pummelfee, die in beschaulicher Regelmäßigkeit einnetzte. Unser Tempospiel lief so lala. Der Rest ist Makulatur. Mit einem 17:14 ging es in die Kabine. Vierzehn Gegentore zur Halbzeit gab es bisher nur einmal, also uffjäbasst!

Die Devise für die zweite Hälfte wurde in der Kabine klar formuliert. Wehlheiden 60! Den Handballbegeisterten und Fachleuten ist das natürlich ein Begriff, allen anderen sei es kurz erklärt. Die Bedeutung dieser Spielvariante ist es, die Zeit runter zu spielen, gaaaanz langsam. Noch langsamer und man würde in der Zeit zurückreisen. Zum Leidwesen von „Ofenrohr“ Biller, der ein ums andere Mal ins Leere lief. Egal, am Ende zählt das Ergebnis. Die HSG konnte nicht an die Leistung der ersten Hälfte anknüpfen und der Vorsprung erhöhte sich zusehends. Allerdings muss man sagen, dass die 31 Tore der Wildunger auch eine deutliche Sprache sprechen. Ein Potpourri aus Nachlässigkeit, unglücklichen Entscheidungen, Keeper auf dem falschen Fuß und Arroganz. Am Ende könnte man sagen, dass bei den Gästen die Luft raus war, war aber nicht so, weil wir einfach die Herren über die Zeit waren (man erinnere sich bitte – Wehlheiden 60) und der HSG so die Spielanteile genommen wurden. Als Torfabrik der Liga haben wir unserem Ruf weiter Glanz und Gloria verliehen und gehen mit durchschnittlich 33,79 geworfenen Buden pro Spiel duschen. Gerne möchte ich an dieser Stelle noch einen Dank und ein oder zwei Zitate loswerden. Danken möchte ich den Schützen des 30. & 40. Tores für das Sponsoring unserer Bierkasse, wobei das 40. Eine Gemeinschaftsproduktion war und unbedingt geteilt werden sollte. Solch einen schönen Kempa als Heimreisegeschenk für die HSG – Hut ab. Zum Schluss ein Zitat eines recht jungen Zuschauers: Die Gegner waren doch alle höchsten 20 oder 30 Jahre alt, das ist zusammengerecht so alt, wie einer von euch. Ein anders Zitat darauf: ***** ********* ******** ***** ****** ***** **** **(Zensur durch Presserat). Darüber denken wir jetzt mal nach…

Fazit des Spiels:

Wehlheiden 60 funktioniert auch in der B-Klasse. Allerdings sollte der ein oder andere Spieler dieses taktische Mittel noch besser verinnerlichen…

AUSBLICK auf das nächste Spiel….
Am kommenden Sonntag treten wir in der altehrwürdigen Eichhecke zu Ihringshausen gegen die HSG Fuldatal III an. Die Fuldataler konnten im ersten Spiel nach der Weihnachtspause Ederbergland deutlich schlagen, weshalb das Team um Kapitän Wunschinski gewarnt sein sollte. Im Hinspiel konnte die Wehlheider ihrerseits deutlich gegen ersatzgeschwächte Fuldataler gewinnen.

Es spielten: Paul Brettschneider, Eugen Paschenko, Basti Kühn 4, Steffen Szameitat 2,
Sebastian Vogel 2, Michel Weiland, Peter Gutheil 5, Christian „Pieps“ 8, Nima Dayyari 1,
Matze Thonfeld 3, Christian Wunschinski 9/7, Fabian Biller 3, Dirk Beinsen1, Jimmy Kolekki 2

Trainer: Hardy Hartmann/Lars Nöding