Ihre Fahrkarten, bitte…

Herausgerissen aus der Lethargie der Winterpause und der einhergehenden Fettle(i)bigkeit über die Feiertage und den Jahreswechsel, sowie der exzessiven Lebensweise einiger Individuen, stand man unversehens in der schmucken Halle zu Heiligenrode. Aufgalopp zur zweiten Runder der BZB und weiter geht die wilde Fahrt…

Manche Akteure des Kaders der zweiten Herrenmannschaft hatten sich und ihre Körper über die Winterpause nicht geschont. Die innere Mitte war bei einigen recht rund und gut zu erkennen. Hier galt es schnell Abhilfe zu schaffen und entsprechend war das straffe Trainingsprogramm. Nun galt es die ersten Früchte der Selbstgeißelung in Heiligenrode zu ernten. Vorher stellte der Zeugwart fest, dass unser Trikotsatz Defizite aufweist und Ad hoc keine Schuldigen an den Pranger gestellt werden konnten. Schade! Hier eine pauschale Verurteilung anzustreben ist zu einfach gedacht. Der Pöbel will Brot & Spiele.

Gut gelaunt, mit einem Schlückchen roten Perlweins ging es in die Partie. Nicht lang im Angriff gefackelt und die ersten Versuche mal schön daneben gekachelt. Das rote Zielwasser musste seine Wirkung erst entfalten (pers. Anmerkung – bei mir sagte es dauernd wieder Guten Tag!). Heiligenrode startete etwas besser und landete gleich mal den Führungstreffer. Führungstreffer, was heißt das schon? Unter Druck arbeiten wir am besten, also ab geht er der Peter (Hier ist die Redewendung, nicht aber der Kreisläufer Peter G. gemeint). Bis zum 3:3 konnte der TSV mithalten, dann war „Schlumilu“. Im Angriff klappten die Anspiele und Spielzüge besser und die Torausbeute steigerte sich zusehends. Mitte der ersten Hälfte haderte der Spielgestalter des TSV, Liza Minnelli (Name von der Redaktion geändert), mit seinen Mannen und entlud seinen Unmut lautstark auf dem Feld, leider ohne auf wirklichen Anklang bei den Seinigen zu finden. In der Abwehr wurde gut übergeben (pers. Anmerkung: nicht der rote Perlwein) und kräftig gearbeitet. Keeper Paule, war auf seinem Posten und zeigte an einigen Stellen glanzvolle Paraden. Resultat, man ging mit 8:16 in die Pause.

Die zweite Hälfte sollte ein Feuerwerk der Handballkunst werden. Hinter vorgehaltener Hand skandierte ein Spieler schon das Endergebnis, zu dem er in der Folge recht wenig beitrug. Nicht dass er es nicht redlich versuchte und auch von seiner Mannschaft lautstark unterstützt wurde. Er bekam Chance um Chance, doch alle Liebesmüh war vergebens. Wie richtet man eine solch schwer gebeutelte Seele wieder auf. Das geht nur durch eine geschlossene Mannschaftleistung, hier in dem Fall ermutigendes Anpöbeln von der Ersatzbank. Nach der gefühlten 6. Fahrkarte, netzte „Ofenrohr“ Biller ein. Gott sei´s gelobt, getrommelt und gepfiffen. Jetzt auswechseln und alles ist gut. Denkste Puppe, hier hat ausnahmsweise der Trainerstab gepennt, also die ganze scheiße von vorne.
Zurück zum Spielgeschehen. Angeknüpft an die erste Hälfte wurde weiter konsequent am Auswärtssieg gearbeitet und man setzte sich zusehends vom Gegner ab. Diesmal war es der Goalie des TSV, der aus schierer Verzweiflung mit seinen Vordermännern haderte und noch einmal versuchte diese zu motivieren. Warum weiß keiner. Die zweite Welle wurde unter dem strengen Auge des Captain nach vorne getrieben, wobei dieser sich weiter am eigenen 16ner aufhielt. (Anm. der Red. Bei dieser Aussage handelt es sich um eine subjektive Meinung des Schreiberlings) Am Ende bleibt zu sagen, dass wir uns in Heiligenrode sehr Willkommen gefühlt haben, dass der Schiri gut gepfiffen hat (bis auf eine Entscheidung – ein in Zeitlupe vorgetragener Bilderbuchwackler, der für den Unparteiischen so langsam war, dass er Schritte gepfiffen hat) und dass nach Abpfiff in der Kabine über die Chancenauswertung fabuliert wird.

Fazit des Spiels:

Wer 1:0 führt der stets verliert, natürlich, mal wieder!

In der nächsten Partie treffen wir im heimischen Königstor auf die HSG Bad Wildungen II. Die junge Truppe aus dem Waldeckschen konnte das Hinspiel lange offengestallten, brach aber zum Ende des Hinspieles ein. Da die Wildunger immer auch für eine Überraschung gut sind die Wehlheider gewarnt.

Es spielten: Paul Brettschneider, Eugen Paschenko, Basti Kühn 3, Steffen Szameitat 6,
Sebastian Vogel 6, Michel Weiland 1/1, Peter Gutheil 4, Sascha Keitel 1, Maik Opitz 1,
Matze Thonfeld 3, Christian Wunschinski 8/5, Fabian Biller 4, Waldi Herdt 2, Jimmy Kolekki 1

Trainer: Hardy Hartmann/Lars Nöding