Hörensagen…

Als Haus & Hof Berichterstatter war es mir aus persönlichen Gründen verwehrt an unserem letzten Spiel in diesem Jahr anwesend zu sein. Ergo schreibe ich diesen Bericht auf Grund der zahlreichen illustren Erzählungen meiner Mannschaftskameraden. Zugegeben beim Austausch zum Spiel, trafen wir uns auf einer, im Nachhinein betrachtet, grandiosen Weihnachtsfeier der II. Herrenmannschaft. Je später der Abend, desto heroischer und blumiger die Ausschweifungen der Spielbegegnung.

Man traf pünktlich in der „Familienfreundlichen Sportstadt“ ein und fand eine dunkele verwaiste Halle vor. Es dauerte wohl eine Weile, bis unser Pfiffikus Paul auf die großartige Idee kam, mal eine Türklinke sachgemäß zu benutzen. Siehe da, die Halle war auf und sehr, sehr, warm. Puh!
Also, umziehen und warm machen. Aber wo war die gegnerische Mannschaft? Ähnlich wie bei den „10 kleinen Negerlein“, nur anders herum sollte es geschehen. Erst waren drei HSG Spieler da. Kurz vor Anpfiff dann sechs und plötzlich kamen noch ein-zwei wie aus dem Nichts dazu. In Anbetracht der Tatsache, dass die Baunataler recht dezimiert auftraten und eher einen Tabellenplatz im Mittelfeld aufwiesen, schlugen sich die Burschen bravourös. Manch ketzerische Einwand könnte jetzt kommen (und es kommt bestimmt einer) und behaupten wir hätten wie eine Schippe Mist gespielt, weitgefehlt es muss in Teilbereichen noch schlimmer gewesen sein. Wie gesagt, Hörensagen. Sicherlich ist es schwer die KONZENTRIERUNG über einen längeren Zeitraum auf einem hohen Niveau zu halten, wenn der Gegner mit solch einer hervorragend vorgetragenen Arroganz zu Felde zieht. Chapeau! Also trennten sich die Kontrahenten mit einem respektablen 14:17 zur Halbzeitpause.

War es die unbändige Vorfreude, die zehrende Ungeduld, das Auspacken des goldenen Papierchens und der sahnige Geschmack auf die anschließende Feierlichkeit der II. Herrenmannschaft der TGW? Egal, nun wurden die Zügel etwas straffer geführt und man zog das Tempo an. Sicherlich auch der konditionell limitierten HSG geschuldet, machte man sich auf, den letzten Sieg vor Weihnachten einzufahren. Den Baunatalern fehlte die zweite Luft und Wehlheiden spielte gewohnt seinen Stiefel runter. Nach Abpfiff gab es noch eine kleine Bierverköstigung mit 24 verschiedenen Köstlichkeiten aus aller Welt als Vorgeschmack auf das noch Bevorstehende.

Anschließend ging es als Spitzenreiter zur Weihnachtsfeier und das war aus eigener Sicht und nicht durch Hörensagen eine berauschende Ballnacht. Allen Lesern, Fans, Familien, Sponsoren und gegnerischen Mannschaften sei an dieser Stelle ein gesegnetes Weihnachtsfest gewünscht und einen guten Rutsch ins Neue Jahr 2016 – Wir freuen uns auf EUCH!

Abschließend eine Bemerkung in eigener Sache, es kann sein, dass sich mein Co-Autor noch dazu hinreißen lässt, hier und da noch seine Sichtweise des Spiels einfließen zu lassen. Ich kann mich dessen nicht erwehren!

Anmerkung des Co-Autors: Nööö, never change a winning team!

Fazit des Spiels:

Gegen einen Gegner, der in der Tabelle eher hinter den eigenen handballerischen Fähigkeiten steht und der zum Heimspiel mit nur 8 Spielern antritt ist es immer schwierig gut auszusehen. Trotz des deutlichen Ergebnisses konnten wir in diesem Spiel nicht gut aussehen und geloben Besserung für die Rückrunde. Mit einem zweiten Tabellenplatz und einer Niederlage weniger als der Dritte haben wir eine gute Position für die Rückrunde. Allerdings dürfen wir die Mannschaften, die wir in der Vorrunde deutlich geschlagen haben nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Im Wettkampf Alt gegen Jung während der Weihnachtsfeier konnte Alt, gestützt auf eine starke Leistung beim Staffeltrinken, einen souveränen Sieg einfahren. Glückwunsch dazu.

Zum Ende der Hinrunde bleibt also nur noch eine Frage ungeklärt: Wie hat eigentlich Gladbach gespielt?

AUSBLICK auf das nächste Spiel….
Jetzt heißt es vorerst Spielfrei. Das Team verabschiedet sich, sollte alles normal laufen, als Tabellenzweiter in die Winterpause. Erst im Jahr 2016 greifen wir wieder ins Meisterschaftsrennen ein. Am 16.01.15 treffen wir in Heiligenrode auf den heimischen TSV. Das Hinspiel konnten wir ohne Probleme deutlich gewinnen. Unterschätzen sollten wir den Gegner aber dennoch nicht. Man weiß ja nie, was im nächsten Jahr so passiert.

Es spielten: Paul Brettschneider, Eugen Paschenko, Basti Kühn 5, Steffen Szameitat 1,
Dirk Beinsen 2, Nima Dayyari 3, Peter Gutheil 1, Sascha Keitel 1, Maik Opitz 4, Matze Thonfeld, Christian Wunschinski 6/3, Fabian Biller 7/1, Christian „Pieps“ Vogel 4

Trainer: Hardy Hartmann/Lars Nöding