Wochen der Wahrheit – Wahrheit tut weh

Für die Zweite der TGW Handballabteilung sind im November die Wochen der Wahrheit angebrochen. Der erste Gang führte ist idyllisch gelegene Ederbergland. Bis Ende November stehen noch einige reizvolle Städtreisen an. Die alte Hansestadt Korbach, das „schweizerische“ Langenthal und die Kreisstadt Hofgeismar locken mit all ihrem Glanz und guten Handballmannschaften, nämlich unsere Tabellenverfolger bis Platz 5.

Erst im letzten Jahr gelang es uns einen Punkt aus dem Ederbergland zu entführen. Dieses Jahr durfte kein Zweifel herrschen zwei Punkte mitzunehmen, doch…
Gelingt es der Truppe ihren Captain, der wegen einer schweren Verletzung aussetzen musste, zu ersetzen? Die Last zu verteilen? Einen Sieg zu erkämpfen? Den Kopf frei zu haben?

Die jungen Ederbergländer zeigten gleich zu Beginn, wer der Herr im Hause ist und spielten frisch auf. Bumms, stand es 3:1. Erst beim 5:5 war die äußerst schnelle Begegnung auf Augenhöhe. Durch das hohe Tempo wurden auf beiden Seiten keine Tempos gelaufen. Beide Mannschafften gaben alles, um zu Torerfolgen zu kommen. Dies führte dazu, dass es einige Verwarnungen und etliche Zeitstrafen gab. Teils unnütz wegen Meckerns, teils als erzieherische Maßnahme des Schiris, welcher die Begegnung gut im Griff hatte. Die körperbetonte Partie war anstrengend und schweißtreibend. Das Fehlen des Cpt. war nur bedingt zu kompensieren, aber dennoch gelungen. Gegen Ende der ersten Hälfte schafften wir es, uns leicht abzusetzen und gingen mit einem kleinen Vorsprung in die Halbzeit.

Aufgalopp zum zweiten Durchgang: Diesmal legte die TGW vor und vergrößerte den Vorsprung auf 12:18. Mit sechs Buden im Rücken konnte die wilde Fahrt losgehen, doch…
Die Truppe aus Frankenberg steckte nicht auf und kämpfte weiter. Das Tempo war weiter enorm hoch. Konditionelle Schwächen waren auf beiden Seiten nicht auszumachen. Die Jungspunde aus dem Landkreis hatten eh ´ne Pferdelunge und wir hatten die Bank wie immer voll. Zwischenzeitlich kam die HSG auf drei Tore ran. Wieder einmal war unser Keeper Paule gut aufgelegt und konnte so manchen Wurf grandios parieren. Auf der anderen Seite stand auch kein schlechter Keeper, der hielt oben fast alles – mit geschlossenen Augen. Devise war runter werfen. Aber, wie das manchmal so ist mit der Theorie & Praxis, kann es schon mal dazu kommen, dass da ein himmelweiter Unterschied besteht. Jetzt ließ die „Konzentrierung“ rapide nach und beim Stand von 24:29 wurden einige Spieler der TGW kurz genommen. Zu dieser raffinierten Entscheidung muss man dem Coach der HSG gratulieren. Wir waren völlig von der Rolle und der Vorsprung schmolz rapide dahin. Das wäre ein guter Zeitpunkt neue Akzente auf dem Spielfeld zu setzen, ähnlich wie unser Torwartwechsel gegen Ende der Begegnung. Zum Schluss war es ein dreckiger Sieg und die Uhr war auf unserer Seite. Unser Respekt gilt dem Kampfgeist der Jungen Truppe der HSG Ederbergland, wir hätten euch das gerne erspart.

Erwähnen muss man an dieser Stelle. Wehlheider 10 Minuten gab es schon lange nicht mehr. Jetzt waren es fünf Minuten, nach fünf gespielten Minuten in der zweiten Hälfte. Die Einstellung hat bei allen gestimmt. Cpt. werd mal schnell gesund. Die Wechselbank bietet auf den zweiten Blick mehr als man denkt 😉 . Wir sind Spitzenreiter der Liga und haben uns doch nicht so dolle lieb, wir wir sollten. Wir haben mehr Baustellen als gedacht. Diese Erkenntnisse gehören auch zu den Wochen der Wahrheit und das tut weh.

Fazit des Spiels: Es ist nicht alles Gold was glänzt und doch versilbert man das Ergebnis der direkten Konkurenten. Nachdem sich nämlich Langental und Korbach die Punkte teilen sind wir das einzig verbliebene Team ohne Minuspunkt

Damit dies auch so bleibt müssen wir im nächsten Heimspiel gegen den Tabellenvierten den TSV Korbach II bestehen. Das Team aus der Hansestadt befindet sich mit einem Minuspunkt noch immer in Schlagdistanz. Wir müssen auch in diesem Spiel wieder zu unserem Stiefel finden um weiter den Platz an der Sonne zu halten.

Es spielten: Paul Brettschneider, Eugen Paschenko, Basti Kühn 8, Steffen Szameitat 2,
Fabian Biller 3/2, Matthias Thonfeld 2, Nima Dayyari, Michel Weiland, Sascha Keitel 2,
Michael Niemczyk 1, Chr. „Pieps“ Vogel 2, Sebastian Vogel 3, Waldi Herdt 4, Peter Gutheil 2

Trainer: Hardy Hartmann / Lars Nöding

Waterboy: Christian Wunschinski

Der Gegner schrieb folgendes:
HSG Ederbergland nur knapp geschlagen

Männer Bezirksliga B: HSG Ederbergland I : TG Wehlheiden II 28:29 (12:15)

Zum Auftakt des doppelt belegten Spielwochenendes empfing die HSG Ederbergland am vergangenen Samstag mit der zweiten Mannschaft der TG Wehlheiden den ungeschlagenen Spitzenreiter der Bezirksliga B.

Die Gastgeber kamen gut ins Spiel und zeigten, dass sie zu den Mannschaften gehören, die oben mitspielen wollen und können. Von einem 3:1 ging es über 5:5 zu einem 7:8, was die erste Führung der Gäste in einem temporeichen Spiel markierte. Doch die HSG , die wieder aus einer 3-2-1-Abwehr agierte, konnte ausgleichen und mit 9:8 wieder ein Tor vorlegen. Leider ging zu diesem Zeitpunkt ein Bruch durch das Spiel der Mannen um Trainer Stefan Kupke. Die TG Wehlheiden nutzte die Fehlwürfe und technischen Fehler der Heim-Sieben konsequent aus und konnte nach dem 10:9 drei Tore in Folge zum 10:12 erzielen. Die HSG fing sich zwar wieder, aber mit einem drei Tore Rückstand aus Sicht der Gastgeber ging es in die Halbzeitpause.

Stefan Kupke forderte nochmal dreißig Minuten Vollgas ein, denn „drei Tore Rückstand sind gar nix!“.

So recht sollte das nach dem Wiederanpfiff noch nicht klappen, denn Wehlheiden baute seine Führung zunächst auf 12:18 aus, doch so schnell wollten die Ederbergländer ein Heimspiel auch nicht aus der Hand geben. Mit einem gut aufgelegten Benny Efendic im Tor und zwischenzeitlich dreifacher Manndeckung kämpfte sich die Mannschaft Tor um Tor wieder heran und ging beim 24:29 in eine offensive Abwehr über. Knappe 30 Sekunden vor Schluss stand es 28:29 und Stefan Kupke nahm seine Auszeit in Halbzeit zwei. Der letzte Spielzug wurde angesagt, um hier wenigstens noch einen Punkt mitzunehmen. Doch auch Wehlheiden gab in den Schlusssekunden nochmal alles in der Abwehr und so konnte der letzte Wurf der Ederbergländer nicht mehr im gegnerischen Tor untergebracht werden.

Die HSG hätte hier allein wegen der kämpferischen Leistung in der Schlussviertelstunde einen Punkt verdient gehabt.

https://hsg-ederbergland.com/news/146/16/HSG-Ederbergland-nur-knapp-geschlagen/