An “jenem“ verdammten Sonntag

Ein Tag nach den großen Feierlichkeiten zur deutschen Einheit, versammelten sich die Lokalgrößen der HSG Fuldatal und die freudige Spielerschar der 2. Männermannschaft der TGW, ums runde Leder.

Mit einer vollen Bank und guter Stimmung nahm die Begegnung schnell an Fahrt auf. Bumm, Zack 3:0. Die Abwehr stand, Anspiele an den Kreis wurden kaum zugelassen, Würfe aus der zweiten Reihe gut geblockt. Die Absprachen in der Abwehr klappten sehr gut und es wurde kräftig angepackt und ausgeholfen. Bis zum 7:1 ließen uns die Fuldataler im Angriff gewähren. Durch Druck auf die Abwehr der Gäste und gut angezogene Spielzüge, entstanden immer wieder Lücken. Eine kleine Schrecksekunde gab es, als unser Rückraumspieler S. Kühn, sich mit schmerzverzerrtem Gesicht und humpelnd gen Auswechselbank bewegte – wenn alte Männer Sport machen. Dennoch wurde eine temporeiche erste Hälfte, ansehnlich dem geneigten Zuschauer gezeigt und man verabschiedete sich mit einem passablen 19:9 in die Halbzeitpause.

Die zweite Hälfte begann ebenso rasant wie im ersten Durchgang und nach vier Minuten standen fünf Buden auf der Habenseite, eh die Fuldataler mitmachen konnten. Was letztendlich dazu führte, dass das Tempo nachließ, lässt sich nur schwer beschreiben. Es war halt so, zum Leidwesen des Trainerstabs.
Die Fuldataler spielten jetzt mit und standen hinten recht kompakt. Anspiele an den Kreis fanden kaum einen Abnehmer. Es wurden keine einfachen Wechsel mehr angezogen und kaum Druck auf den Gegner ausgeübt. In der Abwehr kam es zu Missverständnissen und durch gekonntes Ignorieren klarer Absprachen, zu Lücken, die der geübte Fuldataler in Torerfolge umwandelte. Bei kritischen, oder nicht deutlich angezeigten Schiedsrichterentscheidungen, einigte man sich bilateral auf „Abwehr durch den Raum“ – geht immer. Zu erwähnen sind noch zwei bis drei Highlights. Durch die Höhe des Spielstandes wurden einige Wehlheider übermütig und versuchten zu zaubern. Der dritte Kempaversuch fand endlich sein Ziel. Bedanken möchten wir uns noch bei den Paten für unseren Schützen zur 100. Bude, Pieps wird präsentiert vom VEB Chemiekombinat Bitterfeld und für den Schützen zum 30. Tor im laufenden Spiel , Sebastian Vogel wird präsentiert vom VEB Ziegelkombinat Erfurt. Ein fader Beigeschmack bleibt, denn unser Keeper hat mit zunehmendem Frust zu unfairen Mitteln gegriffen, und verwehrte dem Gegner, durch eine Blutgrätsche den Zugriff auf das Spielgerät. Strafe muss sein – Gelb hast du verdient.

Fazit des Spiels:

Wer 2:0 führt, der stets gewinnt…

Am kommenden Sonntag kommt es zur Fortsetzung des Hollywoodklassikers „An jedem verdammten Sonntag“. Die Mannschaft um das Trainerteam Larsson/Stephanson tritt um 16Uhr bei der HSG Espenau/Immenhausen I an. Im letzten Jahr ließ man mit der schlechtesten Saisonleistung einen Punkt in Espenau. Damit dies nicht erneut passiert, muss die Abwehr wieder Konsequenz ausstrahlen, sodass die Torfabrik der Liga (37,3 Treffer pro Partie) wieder durch eine schnelle Vorwärtsbewegung zu einfachen Toren kommt.

Es spielten: Paul Brettschneider, Eugen Paschenko, Christian Wunschinski 3, Maik Opitz 5,
Peter Gutheil 2, Sebastian Vogel 4, Christian Vogel 5, Basti Kühn 3, Nima Dayyari,
Michel Weiland, Michael Niemczyk 4, Sascha Keitel 1, Steffen Szameitat 1, Fabian Biller 7/1

Trainer: Hardy Hartmann / Lars Nöding