Bewährungsprobe auf dem pret-à- porte

Touristische Ziele müssen erschlossen werden. Mit diesem Ansinnen und dem ewigen Ziel der Weiterbildung, fuhren die wilden Kerle, um das Trainerduo Hartmann/Nöding in das Staatsbad Bad Wildungen.

Zum „auf Galopp“ in der Ense-Halle stellte man schnell fest, dass der Gegner seine Reihen mit vielen jungen, drahtigen, sportlichen Burschen gefüllt hatte. Taten wir uns im letzten Jahr noch schwer gegen die HSG, war der Wunsch, es in diesem Jahr besser zu verrichten.

Zu Beginn der Partie legten die Wildunger Jungspunde fulminat los und führten rasch mit zwei Toren. Kurz geschüttelt fingen wir an Handball zu spielen und besannen uns auf unsere Stärken. Ok, wir standen in der Abwehr wie eine Schippe Mist und die Jungspunde vollführten mit Ihren Körpern Bewegungen, die bei unser Einer wahrscheinlich entweder zu einer Hüft-OP oder einer schweren Wirbelsäulenverletzung geführt hätten. Um dem vorzubeugen ließen wir die Wildunger allzu oft gewähren. Im Angriff konnte durch langes Spielen in den eigenen Reihen und einer Auslösehandlung meist mit einem Torerfolg abgeschlossen werden. Die Partie war fair und ausgeglichen und so wechselte die Führung stets hin und her. Gegen Ende der ersten Hälfte machte sich die „konditionelle Überlegenheit“ der Wehlheider bemerkbar und man ging mit einem Führungstreffer in die Pause.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs konnte die HSG nur kurze Zeit am Spielgeschehen mitwirken. Doch von den Außenpositionen gelang es dem altgedienten Wildunger „Vincent Raven“ immer wieder unseren Mannen zu zeigen, wo der Frosch die Locken hat. Chapeau! Unsere Abwehr stand nun besser, die Anspiele über den Kreis waren ein ums andere Mal bilderbuchmäßig und die Gebrüder Miesgelaunt taten ihr eigenes, um neue Akzente in der Welt des Betonklassen-Handballs zu setzen. Einzig die Chancenauswertung vom Siebenmeterpunkt ist geradezu unterirdisch. Von sieben gegebenen „Siebenern“ konnten letztendlich nur klägliche drei in einem infernalischen Torjubel münden. Ein Schütze wird sich dabei besonders grämen, verpasster er die Chance, sich in den Annalen der ewigen Torschützenliste ein Denkmal zu setzen.

Gegen Ende nahmen die TGW-Mannen das Tempo merklich zurück und spielen ihren berüchtigten Stiefel „Wehlheiden-60“ routiniert bis zum Schlusspfiff. Man trennte sich mit einem knappen 28:39. Der Wurf zur 30. Bude hat einen würdigen Paten, ein 40. haben wir uns selber verwehrt, aber es besteht die Chance, dass das nächste 23. (gleich das 100.) durch Absegnung des Ältestenrats auch einem Paten zur Seite gestellt werden kann. Lassen Sie sich überraschen.

Fazit des Spiels:

Wer 2:0 führt der stets verliert.

Im nächsten Spiel treffen wir auf die HSG Fuldatal III, die einen durchwachsenen Saisonstart als absteiger aus der A-Klasse hinlegte. Gegen zwei Mannschaften, die wahrscheinlich um die Tabellenspitze mitspielen gab es für die Spielgemeinschaft jeweils eine Niederlage. Da noch nicht abzusehen ist, mit welcher Mannschaft die Fuldataler am 04.10.15 im Königstor antreten ist auch eine Ausblick schwer möglich. Das Team um Käpt´n Wunschinski sollte aber auf die gezeigten Leistungen aufbauen können und so auch gegen die HSG Fuldatal leichter Favorit sein.

Es spielten: Paul Bretthauer, Eugen Paschenko, Christian Wunschinski 3/1, Maik Opitz 2,
Peter Gutheil 10/2, Sebastian Vogel 3, Christian Vogel 6, Basti Kühn 11, Nima Dayyari 2,
Waldi Herdt 1, Michel Weiland, Michael Niemczyk 1

Trainer: Hardy Hartmann / Lars Nöding