Vorschau auf die Saison und:
Auftaktsieg in neuer Klasse ,oder „immer wieder sonntags…“
Was bisher geschah…
Nun war es also soweit. Die Dritte durfte am vergangenen Sonntag endlich am Spielbetrieb teilnehmen. Nach einer dem Altersschnitt, familiären und beruflichen Verpflichtungen und körperlichen Gebrechen angepassten Vorbereitung ging man nun ziemlich optimistisch an die neue Aufgabe in der Bezirksliga B.
Nach einem hervorragenden 6. Platz in der Bezirksliga C im vergangenen Jahr, war es offensichtlich eine Herzensangelegenheit von den Verantwortlichen des Bezirks, die Dritte aus dem schönsten Stadtteil Kassels in der „fast“ neugegründete Bezirksliga B ins Rennen zu schicken. Da konnten dann selbst die Mannen um den Mannschaftstherapeuten/-betreuer/-trainer/-pfleger Lars Nöding nicht Nein sagen.
Unterstützt mit dem einen oder anderen Altinternationalen, aus dem Kreis der Zweiten, ging man nun wahrhaftig mit einem Kader von ca. 20 Spielern an dieses Unterfangen. 20 Spieler!!!! In einer Dritten!!!
Gestartet wurde diese Unternehmung mit Teambuildingmaßnahmen um die Truppe nach den schweren Einheiten im heimischen Königstor bei Laune zu halten. Saisonauftaktfahrt sollte der ganze Spaß heißen und am Ende beinahe in einem Desaster enden. Ganz in der Nähe der Heimat traf man sich zur Übernachtung, um ein Konzept für die neue Saison zu erarbeiten. In Kleingruppen sollten Lösungsansätze erarbeitet werden, wie man die anstehende Saison überstehen konnte.
Hierzu wurden keinen Kosten und Mühen gescheut und mit Niklas Konze aus der Ersten ein erfahrener Gastredner engagiert. Nach einigen Stunden hart aber fair geführter Diskussionsrunden wurde die Maßnahme zum negativen Selbstläufer. Immer wieder musste man erhebliche Defizite bei den Jüngeren im Team feststellen und auch die älteren Semester zeigten erhöhten Nachholbedarf auf.
In eine Saison gehen, mit einer Mannschaft, die derart in Unkenntnis über Filmmelodien ist, die großen Serien der 80er und 90er nicht kennt, geschweige denn in der Lage ist bei seriösen Wettbewerben in Verbindung mit Erdnussflips neue Maßstäbe zu setzen….
Nein, diese Maßnahme griff nicht und dämpfte die Erwartungen doch erheblich.
Zum Spiel:
So ging man nun in dieses erste Saisonspiel mit eher gemischten Gefühlen. Einen Kader musste sich L. Nöding noch zusammenbasteln, was auf Grund der Sonntäglichen Verpflichtungen einiger Familienväter schneller ging als gedacht. Auf Grund der Erkrankungen des Torhütergespanns Weißbeck/Gerlitz, musste Nöding tief in die Trickkiste greifen und konnte Mark „Hacki“ (alle andern Spitznamen sprengen hier den Rahmen) Garland mit einer List ins beschauliche Espenau locken.
20:00 Uhr war die Deadline die Nöding den Mannen für den Samstagabend vorgab. Fit sollte man sein, übertreiben sollte es keiner. Das war ein Fehler. „Irgendwo isses immer 20:00 Uhr“!!!
Das Spiel als solches ist schnell umschrieben. Bereits zu Beginn schaffte Garland das unfassbare. Nach einer starken Anfangsphase übersah er beim Versuch seinen Körper und sich in Einklang zu bringen den bereits im Netz befindlichen Ball. Alles Folgende kann nicht weiter beschrieben werden, da dem Autor bereits beim Gedanken an den Vorfall schwarz vor Augen wird. Verletzt raus!
So kam es nach nicht mal 10 min. zum Einsatz den gelben Blitz persönlich. Ja, Lars Nöding. Der Trainer musste selbst ran und brachte einige Zuversicht mit, angesichts der Legende die noch heute um ihm schwebt.
Die Partie verlief relativ unspektakulär. Nachdem die Mannschaft einen relativ entspannten 3-Tore Vorsprung herausspielte, wurde das Handballspielen kurzzeitig eingestellt. In der Abwehr versuchte man alles, dass sich Lars Nöding auszeichnen konnte und im Angriff scheiterte man grundsätzlich, immer und dauerhaft am wirklich starken Heimtorhüter.
Die erforderliche Auszeit kam mit etwas Verzögerung. Karte gelegt. Leider reagierte der Schiri nicht. Keine Pfeife am Sekretärstisch und das bloße hoch halten der Karte, war offensichtlich zu leise um den Schiri auf den Plan zu rufen.
Dennoch fruchteten die deutlichen Worte des gelben Blitz und so konnte man zumindest mit einem bis dahin gerechten 11:11 in die Pause gehen.
In der zweiten Hälfte kam nun all die Routine zum Vorschein, die die Dritte zu bieten hat. Mit einem Kreisläufergespann jenseits der 100 Jahre, bei dem an diesem Tag das Küken Sascha Keitel fehlte, weiteren 150 Jahren Handball auf dem Feld, konnte man in „Wehlheiden 60“ – Manier einen ständigen 2-Tore-Vorpsrung herunterspielen. Auch die dauerhafte Manndeckung der Heimmannschaft gegen das junge Rückraumtalent der Wagenrungen konnte einem Erfolg nicht mehr im Wege stehen.

Besonderheiten:
In einem hart aber fair geführten Spiel war immer wieder Zeit für ein Späßchen – schön Dich gesehen zu haben, Verch – So war das Spiel gegen die sympathischen Jungs aus der Ballerbude eine gelungene Sonntagabendbeschäftigung. Die rote Karte gegen den heimischen Spieler Ditzel in 54:44 min. schreiben wir an dieser der Quote zu.
Einzig die dauerhaften Würfe des Gegners in die Fuß- und Beinnähe des gelben Blitz empfinden wir noch jetzt als Frechheit. Der arme Mann wäre beinahe ein ums andere Mal gestürzt. Daher der Appell an den Heimtrainer: Mehr Respekt vor dem Alter, im Rückspiel nur hoch 😉
Ein besonderer Dank an die zahlreichen Ultras der Dritten. Schön dass ihr da wart. Solange bei allen Auswärtsspielen der Dritten auch ein Getränkeverkauf existiert, werden wir diese Fangruppierung wohl dauerhaft begrüßen können.

Torschützen:
Garland, Nöding, Opitz, Landau, Thonfeld (1), Herdt (5), Meyer, S., Kühn (7), Beinsen, van der Werf (1/1), Werner (2), Bolte (1),“großer“ Vogel (1), Mizelli (4/2)

Ausblick
Am kommenden Sonntag treffen wir im heimischen Königstor um 16:30 Uhr auf die Dritte aus Hofgeismar und Grebenstein.
Prognosen werden nicht abgegeben. Kommt vorbei und seid genauso überrascht wie wir.
Euer Dritte