Die schönste Theke der Liga

Durch fundierte Recherche des Gegners im Vorfeld, blieb festzustellen, dass die Mannen der HSG alle gut gebaut sind und körperlich voll im Saft stehen. Mit dieser Information war uns auch gleich klar, dass es hier auf ein Aufeinandertreffen zweier Mannschaften kommen sollte, die Unterschiedlicher nicht sein könnte. Zuchtbullen vs. Hängebauchschweine! Auch der Gegner hat sich vorab schlau gemacht und festgestellt, dass wir im Schnitt wohl doch eine recht veraltete Truppe sind und somit wohl auch Lauffaul. So ergab sich, dass die Twistetaler eine 3-2-1 Deckung spielten, um uns zum Laufen zu zwingen. Das hat zwar etwas gedauert, aber auch den gewünschten Effekt erzielt. Nicht bei allen. Unser Cpt. lief nicht, er musste das Geschehen aus seiner verharrenden Position betrachten, sonst wäre sein Bild verwackelt worden. Das hatte aber auch noch einen anderen Grund: Er sieht halt gern zu, wenn unser Basti, der sich bewegte und lief wie ein Wiesel, von der Abwehr der HSG „verkloppt“ wird. Das ist zwar Scheiße, aber wahr.

Jetzt mal kurz was zum Spielgeschehen. Beide Mannschaften bewegten sich auf Augenhöhe und es war ein ansehnliches und faires Spiel. Keine Mannschaft konnte sich vom Gegner absetzen und so bewegte sich der Spielstand immer hin und her. Die HSG schaffte es allzu oft, uns von außen einzuschenken. Keeper Eugen sah da wirklich nicht gut aus. Andererseits hielt er dann wieder die Unmöglichen – Tempos der HSG oder Strafstöße. Zur Halbzeit ging die TGW mit einer Bude Vorsprung in die Kabine, die ungefähr die Größe einer Hundehütte hatte. Sehr gemütlich!

Zu Beginn der zweiten Hälfte gab es zwei klare Ansagen. Von trockenem Sekt bekommt man Sodbrennen und wenn wir GENAUSO weiterspielen wie in der ersten Hälfte gewinnen wir das Ding. Für alle mit einer kurzen Aufmerksamkeitsspanne. Wir lagen zur Halbzeit mit einer Bude vorne. Klar?

Jetzt war es an der Zeit mal etwas Verrücktes zu probieren. Gleich von zwei verantwortungsbewussten Spielern ging die Forderung nach einem zweiten Kreisläufer raus. Jeder wollte mal sehen was dann mit der Abwehr der HSG passiert. Gesagt, getan. Klappte Prima. Auf der anderen Seite Stand unsere Abwehr an diesem Tag prächtig. Im Angriff gab es aber auch noch andere Alternativen zum Kreisanspiel. Jimmy spielte bei dem Versuch unsere Kreisläufer zu bedienen gleich gegen mehrere Widrigkeiten. Gegen seine eigene Langsamkeit und die späte Einsicht, dass sein Wurf wohl doch nicht so hart ist wie er dachte. Resultat, er gab den Ball einfach gleich den Twistetalern.
Jetzt nahm die Begegnung Fahrt auf und wir konnten uns mit zwei Toren absetzen, aber so richtig kamen wir nicht weg. In der 46. Spielminute, beim Stand von 19:21, machte unser Herr Keitel eine Ansage. Wir sind zwei vor, lasst uns noch eins machen, dann haben wir sie im Sack. Wer hätte ihm so viel Handballsachverstand zugetraut? Egal! Auf einige Begebenheiten will ich noch kurz eingehen. Unser Neuzugang, Timo, muss sich wohl auf Dauer von seinem gemütlichen Lotterleben im Rheinland verabschieden. Man hatte das Gefühl, als hätte er Spaß mit uns. Willkommen! Einige Spieler wagen es den Berichterstatter zu penetrieren und ihm Worte vorab in den Mund zu legen. So einer bin ich nicht – so nicht Freunde.   Ok, Steffen hat eine 100%ige Quote von Linksaußen. Schade Pieps, dass deine Bude leider im Rausch der Sinne des Schiris untergangen ist. Matze, du hast gut abgeliefert, aber probiere mal hoch zu werfen.

Ein kleiner Aufreger zum Schluss, als unser Halbrechter (Spielposition nicht politisch) einen Schlag ins Gesicht bekam, hatte unser Herr Kühn beherzt einen Gesprächstermin beim Schiri eingefordert. Ergebnis dieses bilateralen Austausches – 2 Minuten wegen Meckern und noch 13 Sekunden auf der Uhr. Somit ist alles gesagt und wir gewinnen mit 24:28 bei unseren Freunden aus Twistetal und bedanken uns für die Versorgung mit Getränken, die gegen Sodbrennen helfen. Wir kommen gerne wieder.

 

Fazit des Spiels:

Spass hat es gemacht. Die junge twistetaler Abwehr stellte die Wehlheider Recken ein uns andere Mal mit ihrer kompromisslosen Abwehr vor eine Aufgabe. Letztlich zahlte sich hier aber die Erfahrung aus. Alles in allem ein verdienter Sieg. 7:3 Punkte und Tabellenplatz 4. Derzeit bester Aufsteiger. Läuft!

AUSBLICK auf das nächste Spiel….
Am kommenden Samstag treffen wir auf den TV Külte. Diese Mannschaft ist uns derzeit gänzlich unbekannt. Die Mannen aus dem Stadtteil Volkmarsens belegen zur Zeit den 12. Platz. Auch hier muss sich das Team um die Coaches Hartmann/Garland wieder strecken um die nächsten zwei Punkte zur Mission Klassenerhalt einzufahren.
Es spielten: Eugen Paschenko, Peter Gutheil 3, Chr. Pieps PechVogel , Basti Kühn 3, Michel Weiland, Michael „Zuppel“ Niemczyk 1, Jimmy Kolekki 3, Matze Thonfeld 1, Christian Wunschinski 6/2,
Sascha Keitel 3, Waldi Herdt 2, Timo Krämer 4/1, Steffen 100% Szameitat 2

Trainer: Hardy Hartmann / Marc Garland