Eine Muh, eine Mäh…
Zu Gast beim Tabellenvierten, im vierten Spiel der Wehlheider Wochen. Mit einem gewissen Maß an
Respekt ging es in die anstehende Begegnung. In der letzten Saison hatten die Mannen der TGW in Hofgeismar kostbare Punkte liegen gelassen, diese galt es diesmal aufzuheben und mit nach Kassel zu nehmen. Soweit die Theorie!
Selten in einer so schönen und ruhigen Halle zu Gast. Beim Aufwärmen fehlte ein wenig stimmungsvolle Fahrstuhlmusik. Der Vorteil daran war, dass man Gedankenversunken, in sich selbst, ohne lästige Ablenkung aus dem Off, die Möglichkeit hatte, sich auf das Spiel mental vorzubereiten. Am Arsch – zum Aufwärmen gehört fetzige Mucke.
Im Nachhinein ein pfiffiger Winkelzug der Spielgemeinschaft aus dem Landkreis, um uns mürbe zu machen. Hinzu kam die eigene schlechte Versorgung mit dem obligatorischen Zaubertrank, namens Puffbrause. Alles Nebensächlichkeiten!
Zum Spielgeschehen. Ansage vom Trainer war, wie in allen anderen Spielen davor auch
„Wir gewinnen das Ding über die Abwehr“. Besagte stand auch gleich zu Beginn recht ordentlich. Schiri hatte auch noch Redebedarf und leitete die Partie mit den Worten „geschubst wird nicht“ ein. Unser Angriff war passabel und man ging gemächlich mit einem 2:7 in Vorleistung.
Die Rückraumschützen der SHG verfingen sich allzu oft an unserem Mittelblock und im Angriff hatten wir durch die offene Deckung viel Platz zum Agieren. Auch das Umstellen auf verschiedene Abwehrsysteme brachte der SHG keine Besserung und man ging mit einem 9:17 in die Katakomben.
Anpfiff zum zweiten Durchgang und an das Tempo der ersten Hälfte sollte von Seiten der TGW angeknüpft werden. Gelang in Teilbereichen ganz gut und die Führung wurde weiter ausgebaut auf ein stattliches 12:23. Die Zeitstrafen und Verwarnungen häuften sich nun. Hatte der Schiri die Begegnung in der ersten Hälfte noch gut im Griff, entglitt sie ihm im zweiten Durchgang zusehends. Ein Tempogegenstoss unseres Alterspräsidenten Dirk „Methusalix“ Beinsen wurde rüde gestoppt. Beinsen netzte dennoch ein und ein Pfiff des Schiris ließ bei niemand einen Zweifel (Zuschauer, Gegner, und wir selber) – 2 Minuten & Sieben Meter. Der Vollstrecker Wunschinski trat routiniert an die Linie, der Schiri Pfiff an, Tor und weiter ging es für die SHG mit Anpfiff an der Mittellinie. Jetzt raten Sie mal welches Tor gezählt hat. Die Damen am Zeitnehmertisch, die Bank der SHG und unsere Bank waren jedenfalls ratlos. Auf dem Spielbericht finden sich 32 Tore, aber das Endergebnis ist bekanntlich mit einem Tor weniger ausgekommen. In kleinen Dingen sind wir Großzügig. Großzügig sind wir auch Teamintern, wenn es darum geht, wer eine rote Karte bekommt. Treu nach dem Motto, „Du faulst – ich bekomme die Strafe“. (Anm. Der Redaktion: Allein wegen des fehlenden Bambi-Blickes wusste der geneigte Wehlheiden-Fan, dass der Bestrafte unschuldig war) Müßig im Nachhinein zu klären.
Was geklärt war, wer als Sieger heute die Heimreise antritt. Nur die TGW.
Bei der rituellen Aufnahme von Elektrolyten nach Abpfiff und dem bilateralen Austausch mit dem Gegner, wurde festgestellt, dass die SHG mit den Entscheidungen des Referees haderte und einen Schuldigen für diese Niederlage gefunden hatte. Ambitioniert sei die Spielgemeinschaft dennoch, am folgenden Wochenende den Langenthalern ein Bein zu stellen. Unsere Unterstützung und Gedanken sind auf jeden Fall auf Seiten der SHG.
Fazit des Spiels: Die rutschen sich auch noch einen Ausleister
AUSBLICK auf das nächste Spiel:
Am kommenden Wochenende sind die Mannen um das Trainerteam Nöding /Hartmann spielfrei und können die müden Knochen pflegen. Zum letzten Spiel vor Weihnachten tritt das Team dann am 12.12.15 gegen die HSG Baunatal an. Nach einem schwachen Saisonstart scheinen sich die Baunataler gefangen zu haben und sollten somit nicht unterschätzt werden.
Es spielten: Paul Brettschneider, Eugen Paschenko, Basti Kühn 7, Steffen Szameitat 4,
Dirk Beinsen, Nima Dayyari, Michel Weiland, Jimmy Kolekki 2, Sebastian Vogel 2,
Peter Gutheil 2, Maik Opitz , Matze Thonfeld 1, Christian Wunschinski 13/8, Waldi Herdt
Trainer: Hardy Hartmann