Den Gegner kalt erwischt & kalt geduscht

Mit voller Kapelle angereist in der „iese kahlen“ Halle der HSG und das sollte nicht das einzige sein, was an diesem Tage kalt sein/bleiben sollte.

Nach dem Anschiss vom letzten Wochenende, was das Aufwärmen vor dem Spiel anging, kann man diesmal mit Fug und Recht behaupten, dass die Truppe sich diesmal nicht lumpen ließ. Es war sogar eine leichte Aggressivität bei einigen Spielern zu erkennen. So machte es auch nichts, dass es in der „grünen Hölle“ eiskalt war – wir waren jedenfalls heiß.

Das Spiel begann und alle waren auf den Punkt wach und konzentriert. Die Abwehr stand sehr gut und musste nur an manchen Nahtstellen besser abgesprochen werden. Schnelles Rutschen und Übergeben war hier angesagt. Der gegnerische Kreis-„Hulk“-Läufer machte eine gute Figur. Stand man hinter ihm, verdunkelte sich die Welt, gebracht hat´s trotzdem nichts. Im Angriff wurde ruhig durchgespielt und Druck auf die Abwehr ausgeübt. Die dadurch erstandenen Lücken wurden konsequent in Torerfolge umgemünzt, oder an den Kreis abgelegt. Unsere Spielzüge brachte die HSG immer wieder ins Rotieren, so dass am Ende immer wieder ein Schütze der TGW einnetzen konnte.
Im Angriff der HSG konzentrierten sich die Aktionen zunehmend auf einen Spieler. Da unsere Abwehr ihm kaum Raum zur Entfaltung ließ, wechselte er oft seine Position im Angriff. Am Ende fehlte nur noch, dass er mit seinem eigenen Keeper wechselt. Mit einem 8:20 beendete der Unparteiische die erste, sehr schnelle Hälfte.

In der Kabine kam es kurzzeitig zu Tumulten und kleinen Rudelbildungen. Nein, es lag nicht am Trainergespann. Einige Akteure waren nicht ganz mit der Leistung des Schiris zufrieden, andere bemängelten ihre eigene Leistung, oder die anderer Mitspieler. Zu Beginn der zweiten Hälfte hatten wir uns wieder alle ganz doll lieb. Als Ergebnis der Halbzeit kann man sagen:
Hör doch auf so ein Scheiß zu erzählen – du hast doch auch schon mal Handball gespielt.

Und mit Handball spielen sollte es in der zweiten Hälfte auch weitergehen. Doch es dauerte noch ein wenig. Ständig war der Pfosten im Weg, oder der Keeper der HSG und so passierte die ersten Minuten mal gar nichts. Tempos wurden vergeigt, überhastete Zuspiele und schlecht plazierte Abschlüsse kamen noch hinzu. Bis „Pieps“ sich ein Herz faste und mal eben fünf Buden in Folge der HSG einschenkte. Wir waren wieder auf Kurs. Die Begegnung hatte wieder Fahrt aufgenommen und alle Sorgen waren für die nächsten 30 Minuten vergessen. Mit einem passablen Vorsprung im Rücken, wechselte das Trainergespann Hartmann/Nöding bunt durch. Die HSG nahm zwischenzeitlich unseren Rückraumspieler Basti kurz, leider ohne merklichen Erfolg. Hinzu kam, dass wir heute wieder zwei ganz starke Keeper hatten. Denkt man an die letzte Saison und die Schwierigkeiten, die uns die Jungs der HSG bereitet hatten, war es an diesem Tag ein umso schönerer Sieg. In diesem Spiel fiel das 100. Gegentor, „Pieps“ schoss die 200. Bude und das Duo Infernale Wunschinski/Szameitat teilt sich das 30. Tor im Spiel wegen Assistverweigerung Vollstreckung – Die Bierkasse freut sich.

Nun zu den Dingen die kalt waren. Die Duschen waren soooooo kalt, dass man … jetzt kommt ihre eigene Fantasie ins Spiel. Die Küche war kalt, weil es kein Bier gab. Doch zum Glück hatte der Kiosk im angrenzenden Schwimmbad auf und es gab überteuertes Eschweger Klosterbräu und das war zum Glück kalt – Prost!

FAZIT:
Offenbar machen wir im Schnitt 17,5 Tore mehr, als unsere Gegner. Die Abwehr steht, der Angriff rollt.
Die Wizards sind aufgestiegen, auch mit Hilfe des „roten Blocks“.

AUSSICHT:

Heiter bis wolkig mit Aussicht auf Sonnenschein

Am kommenden Samstag stellt sich im nicht ganz heimischen Auepark die Dritte Mannschaft des TSV Vellmar vor. Der Gegner ist uns gänzlich unbekannt, sollte aber aufgrund der Ergebnisse zu schlagen sein. Da das Leben aber noch immer kein Konjunktiv ist, muss sich die Mannschaft des Trainerteams Hartmann/Nöding auch in dieser Partie strecken und seinen Stiefel „eiskalt“ runterspielen.
Im November kommt es dann übrigens zu den Wehlheider Wochen der Wahrheit, aber dazu später mehr…

Es spielten für die TGW II: im Tor, Eugen Paschenko & Paul Brettschneider
Christian Wunschinski 7/1, Maik Opitz 2, Fabian Biller 5/1, Nima Dayyari, Steffen Szameitat 1,
Waldi Herdt 1, Michel Weiland, Basti Kühn 9, Christian „Pieps“ Vogel 5, Matze Thonfeld 1, Michael Niemczyk, Peter Gutheil 5
Trainer: Stephan Hartmann & Lars Nöding