Wiedergutmachung der Schmach von Cordoba

Sicherlich ist dem aufmerksamen Fachpublikum, im Blätterwald der Spielberichterstattung konkurrierender Mannschaften, nicht die herzliche Einladung der Spielgemeinschaft vom Lande,
in die hiesige „Ballerbude“ entgangen. Wir konnten nicht wiederstehen und sind dieser Einladung am letzten Sonntag nach Espenau gefolgt.

Es stand einiges auf dem Spiel. Ein Sieg, ein hoher Sieg und die damit verbundene Wiedergutmachung eines schmerzlichen Unentschiedens aus der letzten Saison.
Nein, wir sind nicht nachtragend, wir vergessen nur nix.

Ziel war es einen schnellen, attraktiven Handball, mit Zug zum Tor zu spielen. Variantenreich, ausgefuchst und ergebnisorientiert. Hinten war die Devise – Defense, defense, defense. Und genau an diesem Punkt hakte es an den Außenpositionen. Genau von diesen Positionen schenkte uns die Spielgemeinschaft locker fünf Buden ein. Hier einen Schuldigen zu suchen ist müßig, er wird es im Training zu spüren bekommen. Ansonsten stand unsere Abwehr solide. Kaum ein Wurf kam nach ewig langem hin und her, hin und her, hin… über unseren Mittelblock. Gehaltene oder geblockte Bälle wurden schnell nach vorne gespielt und so war die erste Hälfte vom rasanten Tempospiel geprägt. Spielzüge, oder gut vorgetragene Angriffe kamen kaum vor. Leider kam es durch den Temporausch auch zu technischen Fehlern, sodass man nur mit einem 09:15 zum Pausentee läutete.

Die zweite Hälfte sollte dennoch in einigen Teilbereichen zu Überraschungen führen. Erst einmal baute man die Führung weiter aus, auf ein schickes Polster von zehn Toren (14:24). Die HSG hielt aber weiter dagegen. Unsere zweite Welle führte immer weniger zum Erfolg und unsere technischen Fehler häuften sich zusehends. Jetzt ordnete das skandinavisch anmutende Trainergespann, Ruhe im Aufbau an. Durchspielen und mit Druck in die Lücken stoßen. Ab diesem Zeitpunkt war es eine ausgeglichene, faire Begegnung. Ein kleines Schmankerl gab das Duo Infernale noch zum Besten, indem es, in den Schlussminuten, einen an Anmut & Grazie nicht zu übertreffenden Kempatrick mit Torerfolg, bilderbuchmäßig vortrug. Alles Knochen und Bänder sind bei dieser übermutigen Aktion heile geblieben. Der Abstand vergrößerte sich nicht mehr arg und man trennte sich mit einem 21:32 unter unseren eigenen Erwartungen, in der Ballerbude zu Espenau. Zum Schluss möchte ich noch kurz den Unparteiischen erwähnen – ich hatte es ihm versprochen. Er leitete die Begegnung souverän. Hier und da mal eine andere Sichtweise der Beteiligten, aber keineswegs Spielentscheidend. Weiter so! Als Randnotiz bleibt festzuhalten, dass der Capitano persönlich das 30. Tor erzielte, sich aber der finanziellen Unterstützung des S. Szameitat sicher ist. Dieser war im Angriff zuvor kläglich gescheitert und bot sofort, noch auf dem Spielfeld, seine Hilfe an.

Fazit des Spiels:

Tor ist, wenn der Schiri Foul pfeift…

Am nächsten Sonntag trifft das Team im heimischen Königstor auf die HSG aus dem Reinhardswald. Die Spielgemeinschaft steht mit einem Sieg und einer Niederlage im Mittelfeld der Tabelle. Auch in diesem Spiel werden die Wehlheider wieder versuchen das Tempo hochzuhalten um zu einfachen Toren zu kommen.

Es spielten: Paul Brettschneider, Eugen Paschenko, Christian Wunschinski 4, Maik Opitz,
Peter Gutheil , Sebastian Vogel 4, Christian Vogel 2, Basti Kühn 7, Michel Weiland,
Michael Niemczyk 2, Sascha Keitel 2, Steffen Szameitat 4, Fabian Biller 6/2, Matthias Thonfeld 1

Trainer: Hardy Hartmann / Lars Nöding